Montag, 16. Mai 2016

Weben 3 Der Tischwebstuhl

Ja, ja, wo die Liebe hinfällt!

So mancher erinnert sich bei diesem Satz sicherlich an die ein oder andere Begebenheit in seinem Leben, bei der man im Rückblick nur verwundert über sich selbst den Kopf schüttelt.
So geht es mir jedenfalls im Moment.

"Du kennst dich doch"....und " das hättest du doch vorher wissen können"....hör ich mich ständig zu mir selbst sagen. "Wieder so eine unnötige Anschaffung ( gemeint ist mein neulich erst erworbener Webrahmen), hättest doch gleich den Tischwebstuhl kaufen können".

Ja, stimmt, das hätte ich gleich so- ohne den Umweg über den Webrahmen- machen können.
Hab ich aber nicht!
Wollte halt erst wissen, ob mich das Weben -genau so wie das Stricken- überhaupt begeistern kann.

Und ja, das tut es. Und wie!
Deshalb war die Anschaffung eine Webstuhls mit mehr Möglichkeiten einfach unumgänglich.
Da ich- wegen der Strickmaschinen- einfach keinen Platz mehr habe, durfte es nur ein Tischwebstuhl werden.
Ein Ashford Table Loom, 80 cm breit mit 8 Schäften und Untergestell, musste es dann sein.

Göga schaute etwas verdutzt, als die Pakete kamen, freute sich aber mit mir und half mit Begeisterung beim Aufbau. Seine Oma hatte auch gewebt.


Um 11.00 Uhr kam der Postmann, um 17.00 Uhr war alles erledigt.

Dann musste noch ein Schärrahmen gebaut werden. Holz hatten wir genug, nur Rundhölzer wurden gekauft  und so war das Teil noch am selben Wochenende fertig.


Der Rahmen ist nicht ganz so akkurat geworden, wie ein gekaufter, erfüllt aber durchaus seinen Zweck und auch ein Redekamm war schnell gemacht.

Das erste Schären einer Kette - ich gebe es zu- war eine echte Herausforderung an meine Konzentrationsfähigkeit. "Immer schön in die richtige Richtung...und bloß das Kreuz nicht verdehen!" Das war mein Mantra, das ich ständig vor mich hin gemurmelt habe und war froh, dass Göga dabei auf Arbeit war! Ich weiß nicht, wie oft ich wieder rückwärts wickeln musste, weil sich doch ein Fehler eingeschlichen hatte, aber am Schluß war dann doch alles gut.

Viel Baumwolle befindet sich in meinen Wollvorräten leider nicht und so hab ich genutzt, was da war:
eine weiße BW als Kette ( NM bzw Ne/B nicht bekannt),
linggrünes Leinen ( möglicherweise auch ein Mix),
beige farbene, definitiv 100% BW, die ich vor gar nicht langer Zeit bei der HWF ergattert habe.
Damit wollte ich meine Probestücke arbeiten und ein paar Muster ausprobieren.

Leider liegen die Farben nun sehr nahe beieinander, so dass man kaum erkennen kann, was da entstanden ist und einen Preis für gutes, fehlerfreies Arbeiten kann ich auch nicht ergattern.
Erstens hatte ich 2 Fehler beim Fädeln durch die Litzen und dann hab ich hin und wieder mit dem Schiffchen einen Faden aufgegabelt, der da nicht sein sollte. Aber gelernt hab ich was! Das war das Wesentliche bei dieser Übung und ich kann  meine "Probelappen" jetzt sogar als Küchentücher benutzen.






Und ehrlich...so ein klein wenig bin ich schon stolz, dass ich das geschafft habe.

Die Sinne sind jedenfalls geschärft, ich weiß jetzt, worauf ich noch mehr achten muss und bin schon in Vorbereitung für das nächste Projekt.





1 Kommentar:

  1. Toll ich bin begeisterst. Wenn alles gut geht habe ich am Wochenende meinen ersten Webstuhl.Nun webe ich noch auf einem Ashford Loom. Macht mir viel Freude.Herzlich Conny

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