Mit einem großen Schrecken habe ich festgestellt, dass ich ja schon vor ewigen Zeiten angefangen habe, an diesem Kleid zu arbeiten und dass es immer noch nicht fertig ist.
Nun will ich aber endlich weitermachen. Etwa 70% hab ich ja immerhin schon.
Gestern habe ich mir endlich eine neue Prymadonna bestellt und
warte nun sehnsüchtig auf deren Ankunft.
Mit der alten komme ich nicht mehr zurecht.
Ich bin gewachsen ;-) und die Stellrädchen sind am Limit angekommen.
Nun ja....im Laufe von 40 Jahren darf man ja auch etwas zulegen.
Und dieses Kleid soll wirklich perfekt passen.
Ich brauche die Puppe nun dringend, weil ich immer wieder nachsehen muss,wo doch noch das ein oder andere Netzteil erweitert werden muss.
Auf dem Brett kann ich nicht mehr arbeiten, sondern erledige das meiste direkt an der Puppe.
Das ist äußerst umständlich, aber eine bessere Lösung fällt mir nicht ein. Immer dann, wenn Teile miteinander verbunden werden müssen, stoße ich an meine Grenzen.
Das schwarze Unterkleid ist ja aus einem dehnbaren Stoff und deshalb ist es schwierig, diesen -ohne ihn zu überdehnen- auf einem flachen Brett aufzustecken. Besonders dort, wo die Abnäher sind ( am Busen) und an den Hüftrundungen wird es kompliziert, denn es ist ja schon zusammen genäht.
Deshalb habe ich die Puppe angezogen und dann vom Ständer genommen. Diese liegt nun auf meinem Schoss. Das ist unhandlich, aber immer noch besser, als im Stehen die Seitennähte zu schließen.
Ich würde so gerne den russischen Häkeldamen mal zusehen, wie sie so ein Kleid fertig stellen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das so umständlich angehen, wie ich das gerade tue.
Es ist eben wieder so ein Moment, wo ich bedauere, das Schneiderhandwerk nicht gelernt zu haben.
(das geht mir öfter so, wenn ich etwas nicht kann ;-) )
31.05.2015
Eine gute Idee gehabt...habe mit Heftfaden einige Kanten fixiert: oben rundherum, am Reißverschluß und ungefähr mit einer Mittellinie hinten und vorne die Motive festgenäht. Jetzt kann ich wenigstens mit dem kleinen Brett arbeiten.
Ist schon schwierig, wenn das Unterkleid dehnbar ist und das Netz sich gleichzeitig nur nach unten aushängt und damit die seitliche Breite nicht mehr stimmt. Manchmal kommt es mir vor, als würde ich das Pferd von hinten aufzäumen. Hätte ich bloß das Unterkleid noch nicht genäht!
06.06.2015 Endspurt
Die ganze Woche in jeder freien Minute gehäkelt. Immer wieder das Kleid abgenommen, die noch offenen Stellen versetzt und neu aufgesteckt.
Heute habe ich geschafft, die letzten Stückchen der Seitennähte zu vollenden.
Jetzt fehlt noch die Ausarbeitung des Dekolletees und die Ärmel.
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