Sonntag, 28. Dezember 2014

Der Kampf um den Faden...oder: Stricken unmöglich!

Manchmal ist das so.

Man kommt nicht vorwärts, mit dem, was man gerade angefangen hat und eine Flaute stellt sich zwangsläufig ein. Zur Zeit stapeln sich bei mir die Ufos überall und so recht kann ich mich nicht aufraffen, auch nur eines davon fertig zu machen.
Der Grund für meine Unproduktivität liegt darin, dass seit Mitte Oktober zwei kleine Wesen bei mir Einzug gehalten haben, die meine freie Zeit voll für sich beanspruchen und jegliches sinnvolle und zielgerichtete Hantieren mit Nadeln und Faden schon im Ansatz zunichte machen.

Darf ich vorstellen:

Lilly ( getigert) und Tommitze ( weiß mit zwei dunklen Strichen am Kopf))





Geboren wurden die Geschwister wohl im Juni 2014, kamen zunächst zu einer Pflegestelle des Tierheims und verbrachten dort einige Wochen im Hasenstall ( natürlich ohne Hasen!) Als sie dann einigermaßen von diversen Krankheiten genesen waren, konnte ich sie abholen und seither ist vieles anders geworden.


Jedes noch so kleine Fädchen wird als zu erobernde Beute betrachtet und an gemütliches Stricken am Abend ist überhaupt nicht zu denken, denn -wie es scheint- ist der beste Ruheplatz der auf mir.


Tapfer halte ich also meine Hände still und warte ab, bis die kleinen Räuber eingeschlafen sind...doch meistens habe ich da die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Und so liegt all das, was von Hand gearbeitet wird, unvollendet und katzensicher verpackt in  einer Ecke.

Hin und wieder schaffe ich es dann doch, mich heimlich in mein Strickzimmer zu stehlen, um wenigstens kurz einmal meine Maschine zu bedienen...Das Geschrei vor der verschlossenen Tür ist aber dann so jämmerlich, dass ich auch das nach kurzer Zeit wieder entnervt aufgebe und statt dessen auf dem Teppich sitze, um die kleinen Zimmertiger zu bespaßen. Es ist tröstlich zu wissen, dass die Beiden ja wachsen und ruhiger werden. Wenn das Frühjahr kommt, werden sie auch nach draußen dürfen. Momentan erkunden sie erst einmal "nur" die Terrasse und haben gestern Bekanntschaft mit dem ersten Schnee gemacht. 

Sehr zu meiner Freude, denn danach waren sie so ko, dass ich Gelegenheit hatte....aber das wird dann ein separater Post ;-)






Samstag, 20. Dezember 2014

Wie färbt man lange Farbverläufe?

Das ist eine Frage, über die ich mir schon eine ganze Weile den Kopf zerbreche.

Viel Erfahrung habe ich ja mit dem Färben noch nicht . Meine ersten Versuche habe ich mit Ostereier- Farben gemacht, was  aber- ehrlich gesagt- nicht das Bedürfnis hervorrief, diese Aktion zu wiederholen.
Dennoch hat sich eine gewisse Vorstellung von dem entwickelt, was ich gerne möchte: lange Farbverläufe selber färben.
Angesteckt durch die wunderbar gefärbten Garne von Aade long, Evilla oder Kauni, überlegte ich lange und verzweifelt, wie man das bewerkstelligen kann. Gespräche, reger Mailaustausch über dieses Thema, Recherche im Internet und vieles mehr brachten schnell die Einsicht, dass ein Gestell her muss, auf dem die Wolle sektionsweise, aber dennoch aneinander hängend vorgewickelt werden kann. 
Mero lugaa zeigte mir dieses Modell, das wohl sehr praktisch scheint, aber leider recht ausladend ist. Auch war das angegebene preiswerte Material hier nicht so ohne weiteres im Baumarkt zu finden. Bei Alfer-shop.de fand ich Ähnliches. Vierkantrohre die mittels eines Stecksystemes verbunden werden können und die man auch wieder lösen kann, um das Gestell platzsparend zu verstauen.
Aber ich war nicht so richtig überzeugt und besprach deshalb mein Problem mit dem Ehemann einer Strickfreundin, der handwerklich äußerst geschickt ist und außerdem über einen unglaublichen Erfindungsgeist verfügt.
Nach wenigen Wochen bekam ich den Anruf, dass ich mein Wickelgerät abholen könne. Und das ist es:


Sogleich habe ich mit vorhandener Aade long Wolle getestet, wie sich das Gerät bedienen lässt und bin total begeistert. In null komma nix waren die 204 Gramm gewickelt und ergaben 836 Meter.

Hier ein paar Details:
Die Scheiben zum Trennen der verschiedenen Farbabschnitte können mittels einer kleinen Schraube gelöst werden.



Das ist wichtig, wenn man die Wolle vom Gestell nehmen will oder weniger Unterteilungen möchte.
Man kann also selbst entscheiden, wie viele Farbabteilungen man haben will.

Ein unterhalb der Kurbel angebrachter Zähler erspart einem das lästige Mitzählen der Umdrehungen. Zwei Umdrehungen ergeben 1 Meter.




Ein separater Fadenführer mit einstellbarer Spannung wird so auf dem Tisch platziert und ausgerichtet, dass der Faden problemlos in die dafür vorgesehene Unterteilung läuft.


Wenn die gewünschte Reihenzahl erreicht ist, schiebt man ihn auf dem Tisch einfach nur ein kleines Stück weiter vor und der Faden läuft wie von selbst in die richtige Abteilung.

Da ich nicht gleich Edelwolle für meinen ersten Färbeversuch benutzen will, habe ich einen etwa 20 Jahre alten, in Irland gekauften Pulli aufgeribbelt, weil das Material noch gut ist, die Passform aber jenseits von Gut und Böse. Und zum Wegwerfen ist er wirklich zu schade.







erster Durchgang
dritter Durchgang

Hat man das komplette Material aufgewickelt, bindet man die Stränge sorgfältig ab, löst dann
die kleine Schraube und nimmt sie dann durch Entfernen der Abstandshalter und  Trennscheiben vom Gerät.

  

Jetzt gibt es nichts mehr, was mich davon abhalten kann, das Färben zu versuchen.
Sobald die Stränge ins Farbbad getaucht sind, werde ich euch informieren.

Samstag, 22. November 2014

Die Riesensocke

  
Vor ein paar Tagen schrieb mir ein Freund aus Schweden, er habe einen bösen Unfall gehabt und trage nun wegen eines üblen Splitterbruches einen „Astronautenstiefel“.


Da in Nordschweden schon Schnee liegt, bot ich an, ein Söckchenen für den Klumpfuß zu stricken. Nun….daraus wurde dann eher ein Überzieher für einen Riesen Fuß.


Normale Sockenformen schienen mir nicht passend zu sein, da diese Laufschiene schon vorne eine Höhe von 10 cm am Zehenbereich hat und der Fuß eine Breite von 12 cm. Um den Spann herum ergibt sich sogar ein Umfang von 46 cm. Rechnen und Überlegen war also angesagt. So hab ich dann erst mal ein paar Modelle aus Papier gebastelt,  um mir das technische „Wie geht das“ klar zu machen. 


Nach mehreren Fehlversuchen ist dann tatsächlich so etwas Ähnliches wie eine Socke dabei heraus gekommen.

;-)
Fazit:
den nächsten Sock stricke ich von Hand, das macht weniger Probleme!




gesagt...getan :-)

Dieses wunderbare Teil eignet sich selbstverständlich als Nikolaussäckchen,
oder als....

Mütze?
Katzenspielzeug?????


oder vielleicht dann doch besser so:






Montag, 17. November 2014

Problemfall Einbett-Farbwechsler


Für viele Stricker/innen scheint dieses sehr nützliche Utensil ein Horror zu sein. Jedenfalls fluchen zwei  meiner Strickfreundinnen schon eine Weile still vor sich hin, so dass sie beschlossen haben, das Teil mal auf einer anderen Maschine zu testen, sozusagen ein Ausschlussverfahren anzuwenden.

Das Problem: Der Wechsler wechselt unsauber und nimmt immer wieder 2 Fäden gleichzeitig mit.

Ist man beim Stricken schön in Schwung, dann hat man alle paar Reihen wieder was aufzuribbeln.

Nach einigem Hin und Her war aber die Ursache des Problems schnell gefunden:
die kleinen, silbernen Metallbügel, die den Faden greifen, standen nicht alle in Reih und Glied. Einer stand etwas zu weit vor. Das Gerät ist wohl mal hingefallen oder wurde beim Einpacken schief gedrückt. Das kann leicht passieren, denn diese Metallbügel sind nicht sonderlich fest. Auch kann man sie auf der Unterseite leicht in ihrer Halterung vor- und zurück schieben. Zwar nur minimal, aber auch das könnte Probleme verursachen.


Bevor ihr also euren Wechsler ignoriert oder gar entsorgt, schaut einfach mal nach, ob einer der Bügel aus der Reihe tanzt. Wir haben mit einer Zange das Ganze wieder gerade gebogen und das Problem war gelöst. Leider kann ich keine vorher-nachher Bilder anbieten, sondern nur Fotos von einem Wechsler, der tadellos funktioniert. Die Metallbügel müssen korrekt in einer Reihe stehen.





Es versteht sich von selbst, dass man beim Wechseln den Schlitten weit genug nach links schiebt ( meine beliebteste Fehlerquelle) und sicherheitshalber immer genau hinschaut. Er ist, so finde ich jedenfalls, nicht so robust und unempfindlich, wie der Doppelbett-Wechsler, aber erleichtert einem den Farbwechsel doch sehr.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Kissenbezug, plattiert am Doppelbett

Vor ein paar Monaten hatte ich schon mal probiert, wie das so ist, das Plattieren. Das hat mir viel Freude gemacht und da meine Sofakissen schon etwas in die Jahre gekommen sind, dachte ich, diese Methode sei eine gute Möglichkeit, etwas Neues herzustellen.

Das Muster stammt aus dem Brother Doppelbett- Anleitungsbuch für das Plattieren (Seite 42).








Das Material: reine Merino-Wolle, LL 28/2, davon 2 Fäden für jede Farbe- eine dunkle als Grundfarbe, eine helle als Schmuckfarbe. Das dunkle Garn habe ich in die linke Führung gefädelt und damit auch den Anschlag und die ersten 10 Reihen re/re mit MW 1/1-I gestrickt. Danach wird umgehängt, die MW korrigiert auf 4 mit 3/I, das 2. Garn eingefädelt und los geht’s.



Meine Erfahrungen bei dieser Wollstärke und MW:

Das Gestrick wird sehr fest. Für mich ist das ok, weil meine Kissen, die in den Überzügen verschwinden sollen, pink-farben bezogen sind. Somit kann die Farbe nicht durchscheinen. Das Gewicht liegt bei 233 g ohne Reißverschluss.  Da ich alle 10 Reihen auch die 7er Haken an den Seiten hochgehängt habe, sind die Randmaschen auch in extremer DB-Stellung ( Versatz bei 0 oder 10) meistens gut abgestrickt worden. Ich musste nur 3 oder 4 Mal nachhelfen.




Höchste Konzentration ist erforderlich, da man bei der kleinsten Ablenkung vergisst, ob man den Versatz von 0 nach 10 dreht oder gerade umgekehrt. Ich habe mir angewöhnt, den Versatz erst vor der nächsten Reihe zu drehen, falls ein Stop mittendrin erforderlich ist, weil das Telefon klingelt. Außerdem hab ich  ein kleines Zettelchen mit einem Pfeil für aufwärts zählen (é) oder abwärts zählen (ê) parat gelegt und bei Bedarf auf der Maschine platziert. So konnte nichts schiefgehen.

Eine große Büroklammer ist übrigens bei dieser Technik ein nützliches Utensil. Sie verhindert, dass sich der Faden der rechten, vorderen Fadenführung aus Versehen in das hintere Nüsschen einfädelt. So bleiben die Fäden sauber getrennt.



Dienstag, 14. Oktober 2014

Schal mit der Hertel & Richter

Sie ist und bleibt eine Mimose, die Hertel&Richter. Aber ich gebe ja nicht auf und versuche immer noch, ihre Geheimnisse zu erkunden.
So konnte ich mittlerweile doch einen weiteren Schal stricken, ohne groß an Schwierigkeiten zu verzweifeln. Sie produziert zwar immer noch ein Gasse im Bereich der 0- Nadel, aber auch mehrmaliges  Austauschen der Nadeln ( von  10 li  bis 10 rechts) hat keine Besserung gebracht. Also akzeptiere ich nun diese kleine Schwäche als persönliche Note, weil ich einfach nicht weiß, was ich sonst noch tun kann.


Das Garn: 100% Merino, LL 28/2, davon 1 Faden, rechts-rechts über alle Nadeln. Anschlag mit 140 Nadeln auf beiden Betten.
An ein breiteres Stück wage ich mich noch nicht heran.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Schnell und einfach, ein Kissen




Immer wieder stöbere ich mich durch freie Anleitungen, die man im Netz finden kann. Auf der Suche nach einem einfachen und schnellen Projekt stieß ich auf dieses Muster von Drops Design.

Das gedankliche Umsetzen in die Strickmaschine war schnell erledigt, weil man nach dem selben Prinzip vorgeht: 3 Maschen anschlagen und alle zwei Reihen links und rechts eine Masche zunehmen, gleichzeitig die Farbe wechseln und hoch stricken,bis die gewünschte Maschenzahl erreicht ist (137…oder nach Belieben mehr oder weniger). Danach wird wieder gleichmäßig abgenommen und die letzten drei Maschen abgekettet. Auf Kraus rechts habe ich verzichtet und nur glatt rechts gestrickt, aber auch das wäre mit dem KG leicht nachzuarbeiten. 

An der Strickmaschine ergab sich für mich jedoch ein Problem.
Die Seite, an der kein Farbwechsel stattfindet, war eindeutig kürzer, als die andere. Das mag wohl daran liegen, dass der Faden an dieser Seite strammer eingestrickt wurde, als an der Seite, wo der Farbwechsel stattfindet.
Bei der 2. Kissenhälfte habe ich dann darauf geachtet und den Schlitten rechts so weit herausgefahren, wie das auch links der Fall ist, wenn man den Farbwechsler benutzt. Dadurch wird der Faden und somit auch die Masche etwas lockerer. Trotzdem wurden die beiden Seiten noch immer nicht gleich lang, doch mit Dämpfen konnte ich dieses Manko etwas ausgleichen.
In einem 2. Projekt werde ich nun versuchen, den Faden noch etwas mehr von Hand zu manipulieren: links ( an der Farbwechsel-Seite) den Strickfaden etwas strammer ziehen, rechts dem Faden etwas mehr Spiel geben. Man wird sehen, ob das klappt und ich werde berichten.
Das Material sind Reste preiswertester Sockenwolle mit einer Lauflänge von 210m/50g in 3 Farben.

Ich habe den selbst-musternden Faden einmal mit einem hellen beige und auf der dunklen Seite mit einem dunklen braun kombiniert. Beide uni Farben sind in dem selbst-musternden Garn enthalten.


Donnerstag, 17. April 2014

Hol das Stöckchen

Kettenbriefe und Fragenkataloge sind mir eigentlich ein Graus und "Stöckchen holen" überlasse ich auch lieber meinem Hund, aber wenn Mero Lugaa - Petra mir eines zuwirft, dann kann ich nicht kneifen. Also, dann will ich mal....

Hier  meine  Antworten auf die gestellten Fragen: 

Mit welcher Hand- oder Bastelarbeit beschäftigst du dich am liebsten?
Zur Zeit stricke ich am liebsten.  Dabei ist es ziemlich egal, ob mit der Maschine oder von Hand. Beides hat so seine Reize.
Eine Maschine ist nach Beendigung aller Vorarbeiten meist schneller als die Hand. Stricken mit der Hand dagegen hat den Vorteil, dass man seine Arbeit überall mit hinnehmen kann und ist etwas besinnlicher.
Aber ich häkele auch sehr gerne, sticke, habe Seidenmalerei versucht und vieles mehr. Meine Leidenschaften wechseln immer wieder mal. So war das Maschinen Stricken lange nach einem Umzug verschütt gegangen und lebte erst wieder auf, als meine erste Strickmaschine wieder zu mir zurück kam.

Welche Handarbeitstechnik möchtest du unbedingt noch lernen?
Auf meiner Liste steht noch Weben und Spinnen.Vielleicht werde ich auch mal das Klöppeln erlernen, denn das Material dazu ist schon durch meine Mutter reichlich vorhanden.

Mit welcher Handarbeitstechnik oder Bastelei würdest du dich absolut nicht beschäftigen wollen?
"Absolut nicht" kann ich überhaupt nicht sagen. Alles, was kreativen Ausdruck zulässt, reizt mich und ist es wert, versucht zu werden. Wenn ich überhaupt etwas sagen könnte, dann: Makramee ist nicht das, was mich nicht sonderlich reizt, Patchworkarbeiten mit der Nähmaschine finde ich bezaubernd schön, aber akkurates Nähen liegt mir nicht. Überhaupt ist Nähen für mich eine schwierige Übung und ich beneide alle, die das gut beherrschen.

Hast du eine Strickmaschine? Wenn ja welche und warum ausgerechnet diese?
Meine erste Maschine war Anfang der 80er eine Singer Memo 2. Damals gab es in meiner Stadt kein anderes Fabrikat zu kaufen und ich war jahrelang mit dieser Maschine sehr zufrieden. Sie ist heute wieder in meinem Besitz, nachdem sie ein paar Jahre in den Händen meiner Mutter war. Ich habe mir danach ein Brother KH 930 zugelegt, weil ich unbedingt mit etwas dünnerem Garn arbeiten wollte und die Brother der Singer in Bezug auf das Mustern weit überlegen war.Sie war damals das neueste Model, das verfügbar war. Ich stricke noch immer darauf und für mich gibt es keinen Grund, sie gegen ein neueres Model auszutauschen. Nach und nach kamen die Zubehörteile  dazu und etwas später auch ein Grobstricker. Mittlerweile bin ich auch glückliche Besitzerin einer alten Industrie Maschine mit sehr feinem Nadelabstand. Aber über die Hertel und Richter schrieb ich ja schon in diesem Beitrag. Jede Maschine erfüllt einen bestimmten Zweck und ich möchte keine mehr hergeben. Grundsätzlich gefällt mir am Maschinen Stricken, dass man wirklich alles selbst erdenken muss....vom Schnitt über das Design bis hin zur Materialwahl und Gestaltung. Das ist eine anspruchsvolle und vielseitige Aufgabe bei der man am Ende der Mühen mit einem Unikat belohnt wird. Wunderbar!

Hast du außer einer oder mehrerer Handarbeiten noch andere Hobbys?
Es gab eine Zeit, da habe ich intensiv gemalt. Dafür ist momentan leider keine Zeit. Man kann ja auch nicht auf 2 Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Außerdem fahre ich leidenschaftlich gerne mit dem Motorrad durch die Lande.

Wenn du garantiert immer genügend Geld für alles was du möchtest hättest, ohne dafür irgendetwas tun zu müssen, was würdest du mit deiner Zeit anfangen?
Lach...da wird ja ein Zustand beschrieben, der sehr utopisch ist. Aber dennoch: zur Zeit Stricken, stricken, stricken und all das umsetzen, was mir durch den Kopf geht. Ich hätte Personal, das mich bekocht und Einkaufen geht, die Hütte sauber hält, und ich hätte garantiert einen Chauffeur, der mich dorthin bringt, wo ich hin möchte ( ich fahre so ungern Auto...zu langweilig). Eines ist sicher: selbst wenn dem so wäre, hätte ein Tag immer noch zu wenig Stunden.

Wie sieht für dich der ideale Urlaub aus? Kurztrip, Weltreise, Balkonien, was auch immer?
Der ideale Urlaub heißt: weg von allem, was mit "müssen" zu tun hat- ohne Telefon, ohne Internet, ohne Briefkasten, der ständig neue Post mit Aufgaben ausspuckt.. Auf Balkonien ist das leider nicht möglich. Ich träume von einem laaaangen Urlaub jenseits der viel zu schnellen Zivilisation. Wo auch immer das ist. Nur eines sollte es da geben: ausreichend Nahrung und ....Stille. Dort also, wo nur das Zwitschern der Vögel dich weckt und du hören kannst, wenn Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen.

Warum heißt dein Blog so wie er heißt?
Mir ist nichts besseres eingefallen :-)

Was inspiriert dich?
In Bezug auf das Stricken?
-Gespräche mit Gleichgesinnten über mein Hobby.
-Dinge, die ich sehe...in Katalogen, Zeitschriften.
-Material ansehen und anfassen.

Eine Sache, die du in deinem Leben unbedingt noch tun willst?
Einmal mit dem Motorrad quer durch Amerika fahren ( nein, nicht nur die Route 66), einmal Fallschirm springen und einmal in einem Segelflieger sitzen. Alles Wünsche, die man ziemlich unkompliziert umsetzen kann. Aber ich tue es nicht...weil ich ja sonst keine verrückten Träume mehr hätte.
Außerdem ändern sich Prioritäten im Leben immer wieder mal. Und da ich kein Mensch bin, der im Gestern und erst recht nicht im Morgen lebt, setze ich meist schnell um, was mir dringend und wichtig erscheint. Wozu bis morgen warten? Das Leben ist kurz und man hat nur eins.

Das waren also nun meine Antworten auf die gestellten Fragen und mir bleibt, zu überlegen, wem ich das Stöckchen nun zuwerfe. Da ich so gut wie keine Internet Kontakte habe, fällt mir das schwer. Wenn mir jedoch jemand einfällt, werde ich es hier nachtragen, aber natürlich kann jede/r der möchte, den Fragenkatalog übernehmen und selbst dann weiter geben. 


Und hier sind meine Fragen:
  1. Mit welcher Hand- oder Bastelarbeit beschäftigst du dich am liebsten?
  2. Welche Handarbeitstechnik möchtest du unbedingt noch lernen?
  3. Was bedeuten dir Handarbeiten?
  4. Hast du eine Strickmaschine? Wenn ja welche und warum ausgerechnet diese?
  5. Hast du außer einer oder mehrerer Handarbeiten noch andere Hobbys?
  6. Wenn du garantiert immer genügend Geld für alles, was du möchtest hättest ohne dafür irgendetwas tun zu müssen, was würdest du mit deiner Zeit anfangen?
  7. Wie sieht für dich der ideale Urlaub aus? Kurztrip, Weltreise, Balkonien, was auch immer?
  8. Was inspiriert dich?
  9. Eine Sache, die du in deinem Leben unbedingt noch tun willst?
  10. Welche natürliche Gabe möchtest du besitzen?


Donnerstag, 2. Januar 2014

Zick Zack

Zick Zack...ja

Foto: bruchaip


aber.....Zack-Zack, schnell erledigt?...nein!!!
Dieses Muster dauert. Und zwar lange!
Gefunden hab ich es in Heft 2 der alten Brother Moden, Modell 6

Foto: Brother Moden, Modell 6
Foto: Brother Moden, Heft 2

Und weil mein PPD auf geheimnisvolle Weise zur Zeit verschwunden ist, hab ich die wenigen Muster-Maschen zum ersten Mal händisch in die Maschine eingetippt.
12 Mal umhängen für 2 Reihen glatt stricken. Uff!
Das macht für den gesamten Pullover 10760 Schlittenbewegungen (ohne die Reihen für Kontrastgarn und Bündchen). Am Ende weiß man, was man getan hat.
Aber die Mühe hat sich gelohnt und das Lochmuster ließ sich, bis auf ein kleines Versehen, ohne Fehler gut stricken. Nur ganz selten wurde eine Masche nicht sauber umgehängt, was sich dann durch erneutes Umpositionieren der Gewichte vermeiden ließ.
Das Bündchen hat der KG für mich erledigt, Muster 537


und der doppelte Kragen ist italienisch angebracht.


Den Schnitt habe ich über den Strickrechner von Sabine Lamers erstellt und nur die Körper- und Ärmellänge etwas angepasst. Es ist: Damen M, tailliert, runder Ausschnitt, Kragen, klassischer Kugelarm.

Gestrickt habe ich mit Konengarnen verschiedener Hersteller und Stärken, überwiegend 100% Merino. Nur das grüne Garn hat eine Beimischung. Die Fäden sind je nach Stärke 3 -5 fädig gefacht.

Die Maschenprobe ergab:
40 Maschen = 12,5 cm
32 Reihen = 10 cm

bei einer Maschenweite von 7 für das Lochmuster und 3 für das Bündchen.
Obwohl dieses Lochmuster wegen der vielen Schlittenbewegungen viel Zeit braucht, hat es doch riesigen Spaß gemacht, es einfach mal zu probieren.