Mittwoch, 15. Oktober 2014

Kissenbezug, plattiert am Doppelbett

Vor ein paar Monaten hatte ich schon mal probiert, wie das so ist, das Plattieren. Das hat mir viel Freude gemacht und da meine Sofakissen schon etwas in die Jahre gekommen sind, dachte ich, diese Methode sei eine gute Möglichkeit, etwas Neues herzustellen.

Das Muster stammt aus dem Brother Doppelbett- Anleitungsbuch für das Plattieren (Seite 42).








Das Material: reine Merino-Wolle, LL 28/2, davon 2 Fäden für jede Farbe- eine dunkle als Grundfarbe, eine helle als Schmuckfarbe. Das dunkle Garn habe ich in die linke Führung gefädelt und damit auch den Anschlag und die ersten 10 Reihen re/re mit MW 1/1-I gestrickt. Danach wird umgehängt, die MW korrigiert auf 4 mit 3/I, das 2. Garn eingefädelt und los geht’s.



Meine Erfahrungen bei dieser Wollstärke und MW:

Das Gestrick wird sehr fest. Für mich ist das ok, weil meine Kissen, die in den Überzügen verschwinden sollen, pink-farben bezogen sind. Somit kann die Farbe nicht durchscheinen. Das Gewicht liegt bei 233 g ohne Reißverschluss.  Da ich alle 10 Reihen auch die 7er Haken an den Seiten hochgehängt habe, sind die Randmaschen auch in extremer DB-Stellung ( Versatz bei 0 oder 10) meistens gut abgestrickt worden. Ich musste nur 3 oder 4 Mal nachhelfen.




Höchste Konzentration ist erforderlich, da man bei der kleinsten Ablenkung vergisst, ob man den Versatz von 0 nach 10 dreht oder gerade umgekehrt. Ich habe mir angewöhnt, den Versatz erst vor der nächsten Reihe zu drehen, falls ein Stop mittendrin erforderlich ist, weil das Telefon klingelt. Außerdem hab ich  ein kleines Zettelchen mit einem Pfeil für aufwärts zählen (é) oder abwärts zählen (ê) parat gelegt und bei Bedarf auf der Maschine platziert. So konnte nichts schiefgehen.

Eine große Büroklammer ist übrigens bei dieser Technik ein nützliches Utensil. Sie verhindert, dass sich der Faden der rechten, vorderen Fadenführung aus Versehen in das hintere Nüsschen einfädelt. So bleiben die Fäden sauber getrennt.



Dienstag, 14. Oktober 2014

Schal mit der Hertel & Richter

Sie ist und bleibt eine Mimose, die Hertel&Richter. Aber ich gebe ja nicht auf und versuche immer noch, ihre Geheimnisse zu erkunden.
So konnte ich mittlerweile doch einen weiteren Schal stricken, ohne groß an Schwierigkeiten zu verzweifeln. Sie produziert zwar immer noch ein Gasse im Bereich der 0- Nadel, aber auch mehrmaliges  Austauschen der Nadeln ( von  10 li  bis 10 rechts) hat keine Besserung gebracht. Also akzeptiere ich nun diese kleine Schwäche als persönliche Note, weil ich einfach nicht weiß, was ich sonst noch tun kann.


Das Garn: 100% Merino, LL 28/2, davon 1 Faden, rechts-rechts über alle Nadeln. Anschlag mit 140 Nadeln auf beiden Betten.
An ein breiteres Stück wage ich mich noch nicht heran.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Schnell und einfach, ein Kissen




Immer wieder stöbere ich mich durch freie Anleitungen, die man im Netz finden kann. Auf der Suche nach einem einfachen und schnellen Projekt stieß ich auf dieses Muster von Drops Design.

Das gedankliche Umsetzen in die Strickmaschine war schnell erledigt, weil man nach dem selben Prinzip vorgeht: 3 Maschen anschlagen und alle zwei Reihen links und rechts eine Masche zunehmen, gleichzeitig die Farbe wechseln und hoch stricken,bis die gewünschte Maschenzahl erreicht ist (137…oder nach Belieben mehr oder weniger). Danach wird wieder gleichmäßig abgenommen und die letzten drei Maschen abgekettet. Auf Kraus rechts habe ich verzichtet und nur glatt rechts gestrickt, aber auch das wäre mit dem KG leicht nachzuarbeiten. 

An der Strickmaschine ergab sich für mich jedoch ein Problem.
Die Seite, an der kein Farbwechsel stattfindet, war eindeutig kürzer, als die andere. Das mag wohl daran liegen, dass der Faden an dieser Seite strammer eingestrickt wurde, als an der Seite, wo der Farbwechsel stattfindet.
Bei der 2. Kissenhälfte habe ich dann darauf geachtet und den Schlitten rechts so weit herausgefahren, wie das auch links der Fall ist, wenn man den Farbwechsler benutzt. Dadurch wird der Faden und somit auch die Masche etwas lockerer. Trotzdem wurden die beiden Seiten noch immer nicht gleich lang, doch mit Dämpfen konnte ich dieses Manko etwas ausgleichen.
In einem 2. Projekt werde ich nun versuchen, den Faden noch etwas mehr von Hand zu manipulieren: links ( an der Farbwechsel-Seite) den Strickfaden etwas strammer ziehen, rechts dem Faden etwas mehr Spiel geben. Man wird sehen, ob das klappt und ich werde berichten.
Das Material sind Reste preiswertester Sockenwolle mit einer Lauflänge von 210m/50g in 3 Farben.

Ich habe den selbst-musternden Faden einmal mit einem hellen beige und auf der dunklen Seite mit einem dunklen braun kombiniert. Beide uni Farben sind in dem selbst-musternden Garn enthalten.