Donnerstag, 28. Januar 2016

Schlicht, uni, mit Rollkragen, ohne Muster und sehr, sehr wuschelig weich.

Man kennt das ja….
Mit fast tränenverhangenem Blick steht man vor dem Kleiderschrank und muss trotz Überfüllung desselbigen entrüstet feststellen: „ Ich habe NICHTS anzuziehen“

Bei weitem ist es ja nicht so, dass die Schubladen der riesigen Strickwaren-Kommode leer wären. Weit gefehlt! Sie quellen sogar über und an Ordnung und System ist in Anbetracht der Unmengen von Pullovern und Jacken aller Varianten in diesem Schrank sowieso nicht mehr zu denken.

Was tut also die clevere Frau, wenn gar der Lieblingspullover ( der in der Lieblingsfarbe- der zu allem passt, für jede Gelegenheit gut ist und sitzt, wie eine zweite Haut) mittlerweile an den Ärmeln so durchgescheuert ist, dass er selbst als Putzlappen seine Qualifikation verloren hat?

Sie inspiziert spornstreichs die Wollvorräte (etwa 189547,48 Millionen Kilo, die genau für diese Situation angeschafft wurden), nimmt die Maße des nun endgültig zum letzten Mal beweint werdenden guten Stückes, wickelt, rechnet und strickt. Besessen, ohne Schlaf, nur hin und wieder unterbrochen von einer nöligen Katze, die aufs Stärkste protestiert, weil man ihr mal wieder keinen Eintritt ins Allerheiligste gewähren mag, wo sie in stiller Glückseligkeit bereits mühevoll gewickelte Knäule zerrupfen könnte! Nein, diesmal nicht. Diesmal bleibt sie draußen!
Und so ist es in den frühen Morgenstunden dann auch endlich geschafft. Das neue „beste Stück“ wird in einem Rutsch fertig.
Schlicht, uni, mit Rollkragen, ohne Muster und sehr, sehr wuschelig weich.





Wer behauptet denn hier, ich hätte nichts anzuziehen???