Meine handwerklichen Fähigkeiten beschränken sich wirklich
auf wenige Dinge.
Mal einen Wasserhahn auswechseln, ok! Tapezieren,
Anstreichen und so weiter….alles kein Problem. Aber Holzarbeiten und der Umgang
mit „schwerem Gerät“ wie Kreis- und Stichsägen…na ja…nicht so ganz mein Ding.
Trotzdem versuche ich es immer wieder (siehe Schärbrett).
Klar, der Fachmann würde sagen: „mehr schlecht, als recht“. Doch solange das,
was man gebaut hat, auch funktioniert, kann ich mit diesem Urteil leben, denn
Schreinern ist ja ein Lehrberuf und ich hab’s eben nicht gelernt.
Nun kam dieser Tage der Gedanke bei mir auf, ein
Spulengestell zu bauen. Es scheint mir notwendig zu sein, denn die kleinen
Cotton-Lin Konen kann man ja wegen der überstehenden Pappspule im Innern nicht
aufrecht stellen, um einigermaßen korrekt abzuwickeln.
Tagelang hab ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich das wohl
mit möglichst wenig Aufwand hinbekommen könnte, vor allem auch darüber, ob das
mit meinem Werkzeugbestand möglich ist. Die Stichsäge hat vor ein paar Wochen
aus Altersgründen den Geist aufgegeben! Stunden habe ich im Handwerkermarkt
verbracht, um eine Lösung zu finden, die mir das Sägen und auch den Neukauf
erspart. Sogar über eine Konstruktion mit Alfer System Profilen hab ich nachgedacht, die man immer nur bei Bedarf zusammen steckt und ansonsten "klein" zusammengepackt verstauen kann.
Nun, manchmal bringt dich ein Gespräch mit einem Freund , der sich wie kaum ein anderer mit Holz auskennt, ein Stück
weiter: „Nimm doch einfach einen Tischbock und arbeite ihn etwas um“.
Da fiel es mit wie Schuppen von den Augen!
Zwei Tischböcke
stehen seit ewigen Zeiten unbeachtet in meinem Keller, die genau die richtige
Form haben und zudem noch höhenverstellbar sind. Einfacher geht’s ja wirklich
nicht!
Jetzt brauchte ich also nur noch:
- ein Querbrett, um die Standfläche für die Konen zu
verbreitern und die Konenträger anbringen zu können ( war vorhanden)
- Rundholz ( musste gekauft werden), auf das die Konen aufgesteckt werden und
- Metallösen als Fadenführung ( "Schlaufen" heißen die).
Jetzt will ich nur noch die unschönen, alten Farbreste abschleifen und das Holz lackieren.
Wenn ich dann später vielleicht wirklich mehr als 4 Konen
gleichzeitig abwickeln will, kann ich immer noch im oberen Teil zwei Holz- oder sogar Metallstäbe
quer einfügen.
Manchmal hat es doch Vorteile, wenn man nicht immer alles
gleich wegwirft ;-)
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