Mittwoch, 29. Februar 2012

es geht die Lou lila

Was ist denn das für ein Titel? denkt ihr jetzt vielleicht.
Das ist ein Lied aus den 30er Jahren, das mir, seit meine neue Wolle angekommen ist, nicht mehr aus dem Sinn will ( siehe Wollwahn)

Bei meiner letzten Wollbestellung  waren 2 lila Töne.
Einmal Merino superwash LL 44/2 (dunkel) und Super Baby Merino extrafine, LL 30/2 (hell)
Das dunklere Garn habe ich 6 fädig genommen, LL dann 183m/50gr und das hellere lavendel 4 fädig- 187 m/50gr

Und da mir meine melierte Jacke so gut passt, brauchte ich nur den Schnitt etwas abwandeln, denn es sollte ein Pullover werden.
Ich habe lediglich den Ausschnitt etwas kürzer gemacht, dem V die Spitze genommen und das "Schößchen" nach unten verschoben, weil der Pulli etwas länger werden sollte.
Die Rippen beginnen nun in der Taille und nicht, wie bei der Jacke unter dem Busen.
Die Änderungen waren auf dem Formstricker schnell aufgemalt.
Irgendwie hab ich bei der Einstellung des Formstrickers dann doch wieder geschludert, sodass ich zur Strafe die Ärmel 2 mal stricken durfte, denn sie waren vieeeeel zu lang. Man sollte eben nicht zwischendrin mal was anderes stricken!!!!
Auch beim Einnähen mit dem Hague Linker hab ich erst mal Mist gebaut. Die Ärmel waren völlig schief und hatten Beulen. Also wieder raus damit und von Hand einnähen. Ich finde, dass das bei Ärmeln sowieso risikoloser ist. Man hat einfach mehr Gefühl, ob man verzieht oder nicht. Oder ich muss noch mehr üben :-)

Im Prinzip habe ich einen einfachen Pullover mit V Ausschnitt als Grundlage genommen und den nach meinen Vorstellungen angepasst, das heißt:
Unterteil ignorieren und statt dessen ein Schößchen mit Falten quer stricken.
Dabei wird nur die Schmalseite des Faltenteils als Maß für die Breite genommen und so breit gestrickt, dass es der Weite der Stelle entspricht, wo das Oberteil beginnen soll.


Noch ist der nicht ganz fertig. Gleich werde ich ihn in ein feuchtes Tuch einrollen, damit sich kleinen Beulen  im Rockteil legen, die durch die verkürzten Reihen entstanden sind und der Kragen etwas besser aufliegt. Er rollt sich ja noch ein.




Sonntag, 26. Februar 2012

Färben

Seit Wochen geht das nun so...ich versuche mich ständig zurück zu halten, um nicht auch noch  dem Virus Wolle-Färben zu verfallen. Vergeblich.
Gestern hat' s mich nun gepackt, mein selbstauferlegter Widerstand ist gebrochen. Ich habe die Ostereierfarben herausgesucht, mich im Netz und im www.strickforum.de   nochmal schlau gemacht, wie es funktioniert und losgelegt.
Da ich immer, wenn ich was Neues mache, durchaus als "hibbelig" zu bezeichnen bin ( im Klartext: keine Geduld und Ruhe für Garnix!!), habe ich auch nicht lange rumgerechnet, sondern auf die Schnelle drei Sockenblanks gestrickt- den ersten auf dem Feinstricker ( und vergaß natürlich, dass man bei 8 fädigem Garn besser nur über jede 2. Nadel strickt), den 2. auf dem Grobi mit MW 7...was viel zu weit ist, dafür aber die Farbe besser aufgenommen wurde, als beim ersten und der 3. wurde bei MW3 schließlich genau richtig.
Gefärbt und fixiert waren sie schnell, aber mein Fotoapparat war zeitweilig verschollen, so dass ich das nicht im Bild festhalten konnte. Außerdem war ich so im Treiben, dass ich das auch vergessen hatte. Noch in feuchtem Zustand  hab ich die Blanks wieder aufgeribbelt und die Fäden auf die Haspel gewickelt. Gott sei Dank hab ich zwei davon, sodass 2 von den 3 auch darauf trocknen konnten.
Heute mussten sie also nur noch gewickelt und gestrickt werden











Das Garn ist zusammengesetzt aus 4 verschiedenen Fäden weißer Reste, überwiegend Merino mit einer LL von 30/2 ( gefacht, nicht getwistet)

Dienstag, 21. Februar 2012

melierte Jacke




Von einigen Garnen in meinen Vorräten habe ich nur je 300-400 Gramm. Zu wenig also, um daraus eine ganze Jacke zu stricken.  Also nutze ich gerne meinen tollen Twister ( ich platze noch immer vor Stolz) und stelle mir mein eigenes Garn zusammen.
In diesem Fall setzt es sich folgendermaßen zusammen:

Je 1 Faden rot, gelb, dunkelblau, grün, helles türkis, weiß.

Getwistet hab ich die ersten 4 rechts herum und dann die beiden anderen links herum dazu. Damit die Drehscheibe nicht ins eiern kommt, habe ich eine andere Kone als Gewichtsausgleich dazugestellt.
Herausgekommen ist ein Garn, das glatt rechts bei MW 10 folgende Mapro ergibt: 
40 Ma = 16.3cm, 
60 Rh = 18 cm


Das Unterteil der Jacke wollte ich quer mit verkürzten Reihen und rechts/ links Rippen stricken, was folgende Mapro ergab:
10cm = 31 RH
10cm = 25 M

Skizze







Notizen Unterteil








Die Linksrippen sind per Umhängen mit dem Umhängekamm entstanden.Der KG war mir dafür zu langsam.

 Dabei habe ich die Maschenanzahl für das Unterteil um 2 reduziert, damit ich mit einem Kamm auskomme. Außerdem habe ich mit zwei Schlitten gestrickt- von links aus die Linksrippen und von rechts aus die Kellerfalten. Jeder Schlitten hatte sein eigenes Knäuel. Das hat mir das ewige Umfädeln des Garns erspart, aber es ergab natürlich Spannfäden und deshalb wurde die Unterkante am Schluss mit festen Maschen umhäkelt.

Den Kragen habe ich ebenfalls quer mit diesen Kellerfalten gearbeitet. Er besteht aus 2 gleichlangen Teilen, weil die Nadelanzahl für die erforderliche Länge nicht ausreichte. Er ist hinten in der Mitte zusammengenäht.

Die Auswahl der Knöpfe hat mit wieder lange zu Denken gegeben. Zuerst habe ich es mit roten, grünen, gelben versucht. Dann fand ich aber in der Knopfkiste von meiner Oma noch diese alten, echten Perlmutt Knöpfe…und es waren genau 5 Stück. Ich fand sie am geeignetsten, weil sie ja in all den verwendeten Farben schillern.


Freitag, 10. Februar 2012

keine Zeit

Vor lauter Stricken, bin ich gar nicht dazu gekommen, diesen Blog weiterzuführen.
Und nun sind so viele Teile fertig, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.
3 graue Herrenjacken, 6 paar Puschen, gaaanz viele Socken, 1  Babyset weiß-grau, 1 Babyset gelb mit Lochmuster,1 Kleidchen in Größe 110, nochmal Filzpuschen klein und groß, 2 Pullover ( oder waren es 3??). Einiges davon hab ich fotografiert, einiges aber leider auch nicht.
Am meisten Spaß hat das rote Kleidchen gemacht. Dafür habe ich mit Hilfe meines PPD 100 Teile aus verschiedenen Festmustern zusammengesetzt und nach meinen Vorstellungen variiert. Die Größenangaben stammen von der Junghans Musterseite, doch ich fürchte, dass die Ärmel etwas zu lang sind. Wie gut, dass die Kinder wachsen :-)
Irgendwie hatte ich früher gar keinen Zug zu Norwegermustern und auch das Arbeiten mit dem PPD war mir schon nach den ersten Versuchen zu mühselig. Mittlerweile habe ich etwas dazugelernt und komme gut mit beidem zurecht. Ich konnte ein Cartridge III erstehen und habe nun viel mehr Möglichkeiten, als mit dem normalen Cartridge des PPD 100.  Ich bin total begeistert, dass man bei den Variationen auch Muster überlagern kann und somit über den ganzen Pullover schnell und unkompliziert  eigene Entwürfe mustern kann ( klar, man konnte das vorher auch schon, aber es war doch recht umständlich) . Nun Hab ich richtig Lust, mich weiter damit zu beschäftigen, zumal mein Bruder mir mit Hilfe von Exel ein kleines Programm entwickelt hat, mit dem ich Muster "vor"-entwerfen kann. Vorteil zum PPD ist, dass ich alles schon genau so farbig gestalten kann, wie ich es möchte und mit der Maus eben etwas schneller bin. Außerdem ist die Ansicht angenehmer ( groß!)

Zuerst aber muss ich dafür sorgen, dass der Wollwickler wieder rund läuft.
Nach mehr als 20 Jahren scheint er Abnutzungserscheinungen zu haben und verursacht auf der Unterseite des Knäuels ein kleines Fadenchaos. Es ist halt schade, wenn man im Gestrick sehen kann, dass der Faden nicht richtig abgelaufen ist. Und alles wieder aufmachen will man ja auch nicht.
Auch beim Twisten mit meinem tollen Luxustwister von Vera ( Begeisterung pur!) macht ein schlecht gewickeltes Knäuel, das nicht richtig abläuft, immense Probleme. Aber ich werde schon eine Lösung finden.
Mit der Zeit wird man ja erfinderisch.
Gerade bin ich wieder dabei, aus alten Garnen, die einzeln genommen nicht wirklich toll sind, ein neues Garn zu zaubern. Dazu aber mehr, wenn das Werk vollendet ist...was mich daran erinnert, dasss ich jetzt mal nachsehen muss, wie fleißig der Twister schon war. 


Lochmustereinzelmotiv


Muster mit dem PPd aus verschiedenen
Festmustern der KH 930 zusammengestellt




Schnitt aus einem alten Brother Heft



nach der Anleitung von Ingeborg Hansen



nach der Anleitung von Ingeborg Hansen



aus dem Heft Filz-it von Schachenmayr



2r/2l






Aus dem Heft Nr 6 Filz it von Schachenmayr


Größe 15 und 28


6 fädig gefachtes Garn, Cashwool LL 48/2

mit heißer Nadel für ein 18 jähriges Mädchen von Hand gestrickt, Online Linie 261, Vivo