Donnerstag, 28. Januar 2016

Schlicht, uni, mit Rollkragen, ohne Muster und sehr, sehr wuschelig weich.

Man kennt das ja….
Mit fast tränenverhangenem Blick steht man vor dem Kleiderschrank und muss trotz Überfüllung desselbigen entrüstet feststellen: „ Ich habe NICHTS anzuziehen“

Bei weitem ist es ja nicht so, dass die Schubladen der riesigen Strickwaren-Kommode leer wären. Weit gefehlt! Sie quellen sogar über und an Ordnung und System ist in Anbetracht der Unmengen von Pullovern und Jacken aller Varianten in diesem Schrank sowieso nicht mehr zu denken.

Was tut also die clevere Frau, wenn gar der Lieblingspullover ( der in der Lieblingsfarbe- der zu allem passt, für jede Gelegenheit gut ist und sitzt, wie eine zweite Haut) mittlerweile an den Ärmeln so durchgescheuert ist, dass er selbst als Putzlappen seine Qualifikation verloren hat?

Sie inspiziert spornstreichs die Wollvorräte (etwa 189547,48 Millionen Kilo, die genau für diese Situation angeschafft wurden), nimmt die Maße des nun endgültig zum letzten Mal beweint werdenden guten Stückes, wickelt, rechnet und strickt. Besessen, ohne Schlaf, nur hin und wieder unterbrochen von einer nöligen Katze, die aufs Stärkste protestiert, weil man ihr mal wieder keinen Eintritt ins Allerheiligste gewähren mag, wo sie in stiller Glückseligkeit bereits mühevoll gewickelte Knäule zerrupfen könnte! Nein, diesmal nicht. Diesmal bleibt sie draußen!
Und so ist es in den frühen Morgenstunden dann auch endlich geschafft. Das neue „beste Stück“ wird in einem Rutsch fertig.
Schlicht, uni, mit Rollkragen, ohne Muster und sehr, sehr wuschelig weich.





Wer behauptet denn hier, ich hätte nichts anzuziehen???

Donnerstag, 26. November 2015

Mützen Tüftelei

Ich mag sie einfach nicht, diese Mützen, bei denen am Hinterkopf alles zusammengekräuselt wird.
Zugegebenermaßen stricken sie sich recht leicht. Ohne Muster kann man sie sogar rund stricken. Fantastisch.




Aber irgendwie brauchte ich jetzt mal was anderes. Und habe herumgebastelt und mir Gedanken über einen Schnitt gemacht. Viele Nähte wollte ich nach Möglichkeit vermeiden.

Wieder war eine der Hauptfragen: quer oder hoch stricken und wie  ich 1. den Überschuss an Maschen am Hinterkopf reduziere und 2. wie vermeidet man das verflixte Zunähen.

Das Prinzip: klar...verkürzte Reihen oder Zu-und Abnahmen. Ich habe verkürzte Reihen gewählt und so blieb am Ende nur eine Naht, die geschlossen werden musste.

Der erste Versuch ist nun quer gestrickt, mit Muster 256 aus dem Brother-Buch. Um das Muster so zu erreichen, wie es unten zu sehen ist, muss die Taste  4 für doppelte Höhe gedrückt und alle 2 Reihen die Farbe gewechselt werden. Vorher wird von rechts nach links mit KCR 1 in der Grundfarbe vorgewählt und auf der linken Seite sofort mit dem Einbettwechsler die 2 Farbe eingewechselt. Außerdem müssen dann auch die beiden Tuck Tasten  gedrückt werden. Auf der rechten Seite erscheint dann dieses Muster.

Das Arbeiten mit dem Einbettwechsler habe ich noch nicht oft gemacht und mir war nicht klar, ob es damit überhaupt möglich ist, verkürzte oder verlängerte Reihen zu stricken ( Schlitten auf H, Nadeln in E)
Aber Nachlesen im Anleitungsbuch hilft ja meistens und so hat es dann auch ganz gut geklappt.
Trotzdem war die Übung nicht ganz unproblematisch, denn es hat mir dabei 2 Nadeln gefetzt.

Außerdem haben sich einige Fehler eingeschlichen, weil es mir offensichtlich an der nötigen Konzentration gefehlt hat. So habe ich einmal vergessen, die Farbe zu wechseln und schon war das Muster versetzt. Als bewussten Effekt eingesetzt ergibt das sogar schöne, neue Spielmöglichkeiten, aber hier war das wirklich nicht gewollt .

Die nachträglich angestrickte Blende ( linke Seite nach außen gefiel mir besser) habe ich falsch zugenäht und ebenso die rückwärtige Naht. Da hatte ich den Maschenstich gewählt, was aber bei diesem Muster natürlich die komplette Fehlentscheidung war. Nun gut, es ist ja ohnehin nur ein Prototyp. Einige Punkte lassen sich  weiter vereinfachen und so werde ich noch ein wenig üben, bis die ultimative Mütze fertig ist.







Mittwoch, 18. November 2015

Babystrampler

Tagelang habe ich Hefte studiert, das Internet durchforstet, aber nichts gefunden, was mir wirklich gefallen hat. Bei meiner Suche ging es nicht um Muster sondern um die Machart eines Babystramplers. Stricke ich quer oder doch lieber von unten nach oben, wie viele Nähte sind am Ende zu vernähen, ist das Kleidungsstück auch praktisch und einfach anzuziehen usw. Das waren die Fragen, die mich beschäftigt haben.
Letztendlich habe ich mir dann einen Schnitt selbstgemacht.
Das Oberteil ist körpernah gehalten, das Höschenteil dagegen hat auch ohne Keil genug Weite.
Nach einigen Fehlversuchen bin ich jetzt mit dem Ergebnis recht zufrieden.
Gummibändchen halten die Beinbündchen am vorgesehenen Platz. Durch Druckknöpfe am Lätzchenteil und auf der Innenseite der Beine lässt sich der Anzug leicht anziehen und Windeln wechseln ist auch kein Problem. Die beiden kleinen Knöpfe oben sind nur Verzierung.










Für diejenigen, die sich für die Machart interessieren, hier ein Überblick über die einzelnen Schritte.
Ich gebe bewusst keine Maschenzahlen und Reihen an, weil ohnehin jeder mit anderem Garn arbeitet.


Zur Technik:

1. *begonnen habe ich mit Restgarn links der Null und die Ma-Zahl für das erste Bein angeschlagen.
Es folgte ein Nylonfaden und die Reihen für die Innenseite des Bündchens.
Anschließend die zwei Mausezähnchenreihen in anderer Farbe. Weiter mit der Grundfarbe für die Außenseite des Bündchens.
Muster programmieren, Beinhöhe bis zum Schritt stricken, Reststricken, abwerfen.

2. Vorgang rechts der Null wiederholen, aber nicht Reststricken/Abwerfen.
Anmerkung: Bei diesem Modell ist es nicht nötig, jetzt zusätzliche Maschen für ein mehr an Weite einzufügen, weil die Weite des Bodys für einen Windelpopo ausreicht. Andere Modelle arbeiten da oft mit einem Keil.

3. Linke Seite wieder einhängen, weiter im Muster bis zu den Armausschnitten und diese arbeiten.**

4. Maschen auf die gewünschte Weite des "Lätzchens" zusammenhängen und weiter in glatt rechts stricken bis oberes Bündchen: Reihenzahl für Außenseite, mit anderer Farbe 2 Reihen für Mausezähnchen, Reihen für Innenseite.
Erste Reihe des Bündchens auf die Nadeln hängen und locker abketten.

Rückenteil:
von * bis ** wiederholen.

5. Maschen auf die gewünschte Weite des Rückens zusammenhängen und weiter in glatt rechts stricken  bis Halsausschnitt, diesen arbeiten mit Nadeln in E.

Nun für den Schulterüberschlag auf der linken Seite Nadeln in Strickstellung bringen, Reihenzahl stricken, abketten.

Rechts für den Schulterüberschlag Nadeln in Strickstellung bringen, Reihenzahl stricken, abketten.

Nun fehlt noch das Bündchen am rückwärtigen Halsausschnitt. Wie gehabt stricken: Innenseite, Mausezähnchen, Außenseite, Ma hochhängen,  abketten ( oder Reststricken und später annähen)

Ärmel nach dem gleichen Prinzip stricken.

Bündchen für die Schrittnaht arbeiten. Dazu den angenehmsten Weg wählen.

Zum Nähen bleibt nun auf jeder Seite eine lange Naht, in die auch die Ärmel und die Schulterüberschläge mit eingefasst werden, Druckknöpfe annähen(oder einschlagen): an der Innenseite der Beine insgesamt 5 und 2, die den Schulterüberschlag mit dem Vorderteil verbinden Außerdem müssen die kleinen offenen Stellen an den Bündchen  geschlossen werden.
An den Beinen wird Gummiband eingezogen.

Damit die Bündchen nicht so dick werden, habe ich sie mit dünnerem Faden gestrickt ( 2-fädig).








Dienstag, 3. November 2015

Adventsbasar im Tierheim


Noch ein paar Wochen und dann ist es wieder soweit. Überall finden Adventsbasare statt.
So auch im Tierheim meiner Stadt, dem ich seit Langem sehr verbunden bin.
Hier die ersten Resultate meiner diesjährigen Spende:

Handstulpen nach Marens Anleitung






Die Stulpen sind schnell und recht einfach zu stricken. 

gehäkelte Miniatur- Spielereien:



Die größte Katze ist so lang wie mein Zeigefinger.


und noch was Kleines:




Zu den Baby Schuhen und Mützen sollen jetzt auch noch Pullis und Hosen dazu kommen, aber ob ich das schaffe, weiß ich noch nicht.






Donnerstag, 15. Oktober 2015

Freeform oder Freestyle Teil drei

Heute- zum letzten Mal- ein paar Fotos gemacht, denn:

in der Zwischenzeit hat die Jacke ein paar Veränderungen erfahren.
Die krassen Leerstellen im Weißbereich oben hab ich mit kleinen Motiven behäkelt, einen Kragen angebracht ( genau das hat mir gefehlt) und die Knöpfe angenäht.

Ich sage nur noch:
reinkuscheln und wohlfühlen! :-)



Freitag, 25. September 2015

Freefrom oder Freestyle- Teil zwei

Sie ist fertig- die Jacke, die keinen Namen hat :-) ( und auch keinen braucht)

Es hat jetzt doch noch etwas gedauert, weil der Urlaub dazwischen kam.

Als Futter-Farbe habe ich Weiß gewählt. Die Knöpfe sind als Übergangslösung  gehäkelt, bis ich welche gefunden habe, die mir gut gefallen.

Und wie immer, wenn etwas fertig ist, habe ich das ein oder andere auszusetzen. Schrecklich, dass ich nie wirklich zufrieden sein kann.
Aber wie so oft sage ich mir dann, dass ich aus gemachten Fehler das Meiste lerne und das beim nächsten Projekt umsetzen kann. Auch eine Art, sich selbst zu motivieren. ;-)
So stört mich jetzt, dass die Netzteile in Weiß ( oben) optisch so stark hervortreten und die Motive etwas verwaist aussehen. Doch das kann ich ja noch ändern, wenn es mir auf Dauer wirklich nicht gefallen sollte. Das Farbverlaufsgarn war  in diesem Bereich deutlich anders, als gedacht und die nächste Jacke dieser Art häkele ich sicher mit unifarbenem Faden.

Ansonsten bin ich aber doch ganz glücklich und vor allem erstaunt, dass die Passform vom Futter, das ja nachträglich gearbeitet wurde, so gut ist.
Hier die Bilder:





Jetzt überlege ich, ob ich vielleicht noch einen Kragen anbringen sollte.




Mittwoch, 23. September 2015

Topflappen

Ein Freund von mir hat ein Faible für Grünes.
So ist die Wohnung dekoriert mit grünen Gläsern, Statuen,Vasen und Flaschen und auch in der Küche findet sich diese Farbe immer wieder: Töpfe, Pfannen, Geschirr....alles grün und passend zueinander.
Da demnächst wieder einen Einladung zum Essen ansteht, dachte ich, dass eigentlich nur grüne Topflappen fehlen. Und hier sind sie:


Entstanden sind sie in Anlehnung an ein Muster, das ich bei Ravelry fand:


Es gefiel mir so gut, dass ich es gleich zur Probe mit einem Rest von Baumwolle gehäkelt habe. Leider stellte sich dabei heraus, dass es für Topflappen dann doch nicht so ganz geeignet ist, da durch das Muster bedingt Lücken entstehen, wegen denen man sich die Hände verbrennen könnte.
Also habe ich aus Doppelstäbchen einfache Stäbchen gemacht, statt 5 Lm grundsätzlich nur 2 Lm gehäkelt und in Runde 3 im zweiten Teil zwischen die 8 Stäbchen ein Doppelstäbchen eingefügt (4St-1Dst-4St).
Das Material ist 100% Baumwolle von  Patricia Braungarn 8 fach ( Karstadt)- 50 g ca 85 m, gehäkelt mit einer Inox Nadel 3,5.
Bei insgesamt 7 Runden ergibt das eine Größe von 22 x 22 cm.