Mittwoch, 28. August 2013

Anleitung Norweger-Fingerhandschuhe mit Daumenspickel für die Strickmaschine

Nachtrag vom 3. September 2016

Da meine Anleitung für diese Art Handschuhe auf Ravelry nicht mehr zu haben ist, veröffentliche ich sie hier. Leider ist das als kompakte pdf Datei nicht möglich, aber wenn ihr nacharbeiten wollt, könnt ihr gerne den Beitrag kopieren und für euren persönlichen Bedarf ausdrucken. Ein Verkauf dieser Anleitung ist jedoch nicht gestattet!



IngridCojocaru© Fingerhandschuhe mit Norwegermuster und Daumenspickel
Größe 7- 7 1/2 aus Sockenwolle LL 210 m/ 50g, gestrickt auf der Brother KH 930


 Nach vielen Experimenten ist mir es nun endlich gelungen, Fingerhandschuhe mit Norwegermuster zu stricken, die wenigstens meiner Hand perfekt passen. Beim Studieren verschiedener Größentabellen ist mit aufgefallen, dass meine Maße doch etwas von der Norm abweichen.
Das sagt euch schon, dass ihr eventuell auch an der ein oder anderen Stelle nachbessern müsst und um eine Maschenprobe nicht herumkommt, denn auch 4 fädige Sockenwolle fällt von unterschiedlichen Herstellern verschieden aus und unterschiedliche Muster ergeben ebenfalls differierende Mapros. Außerdem sind Hände nicht gleich Hände.
Ich gehe hier nicht auf die einzelnen Stricktechniken ein (Anschlag, 1R/1L,  Norweger, Rundstricken, Nadeln stilllegen in E), denn das steht ja in den Anleitungsbüchern. Dies ist also keine Anleitung für Maschinen- Neulinge, sondern setzt Grundkenntnisse voraus.
Die Muster ist entstanden für elektronische Maschinen, die einen größeren Rapport zulassen als Lochkarten Maschinen. Natürlich kann man nach dieser Grund-Anweisung auch mit Lockkarten Maschinen Handschuhe stricken…ihr könntet dann zum Beispiel ein durchlaufendes Muster nehmen, wie  bei den weiß blauen Handschuhen oben rechts im Körbchen.

Man braucht für ein Paar Handschuhe etwa 50 Gramm Sockenwolle in der Grundfarbe, etwa 25 Gramm Musterfarbe und eine Maschine mit Doppelbett.
.


Am besten eignen sich Norwegermuster, deren Rapport gleich der Breite des Handschuhs entspricht. Das Muster das ich hier zeige, besteht aus 2 Hälften.
Die linke Seite des Musters für die Handoberfläche habe ich selbst auf dem PPD erstellt, die rechte Seite für die Handinnenfläche ist Muster Nr. 25 aus dem Brother Heft. Strickt man den 2. Handschuh, muss das gesamte Muster mit der Variationstaste Taste 1 gespiegelt werden.
Es ist für eine Breite von 62 Maschen= Handumfang 19,5 cm errechnet.  (Größe 7-7,5)
Strick man größere Größen, kann man das Muster an allen Seiten erweitern.

Natürlich kann man auch ein existierendes Muster aus dem Brother Heft nehmen  und es nach seinen eigenen Vorstellungen/ Maschenzahlen umbauen. Bei der Ausarbeitung ist mir aufgefallen, dass es von Vorteil ist, wenn die Ränder in der Grundfarbe bleiben.  Dann ist das Einarbeiten des Spickels hübscher.


Meine Maschenprobe im Norwegermuster MW 6 lautet:
10 cm = 35 Reihen / 10 cm = 32 Maschen
Die Maschenprobe für das Rundstricken  mit MW6/6-I
10 cm = 40 Rh / 10 cm = 37 Ma

Zum besseren Vergleich und Verständnis für eure eigene Arbeit hier noch ein paar allgemeine Erläuterungen und eine Skizze:



Der Handschuh besteht aus neun Teilen.


(1)Wir beginnen mit einem 1R/1L Bündchen (oder was immer man will) in der Höhe, die einem gefällt. Das Maß dafür entspricht der Maschenanzahl des Handumfangs an seiner breitesten Stelle, also genau unter den Fingern.
Danach wird die Handfläche (2) bis zum kleinen Finger als flaches Strickstück mit Norwegermuster auf dem Hauptbett gearbeitet.  Teil 3 ist dann der kleine Finger, der rund gestrickt wird. Dazu strickt man erst mit Nylonfaden und Restgarn all jene Ma ab, die momentan nicht gebraucht werden,  hängt dann die Hälfte der verbliebenen Ma aufs Vorderbett und strickt in Runden den kleinen Finger fertig.
Danach ( Teil 4) werden etwa 6 Reihen über den Bereich gestrickt, in dem die 3 restlichen Finger sein sollen.
Teil 5/6 und 7 sind: Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger, die im Prinzip wie der kleine Finger gearbeitet werden. Wichtig: auf einen guten Abzug achten!
Zum Schluss wird der Daumenspickel  (Teil 8) am Hauptbett  und dann der Daumen (Teil 9) wieder rund gearbeitet.
Man wechselt also öfter zwischen Hauptbett und Doppelbett hin und her.

Nun die eigentliche Anleitung mit meinen Maßen, die ihr auf der ersten Skizze ablesen und nach euren Maßen korrigieren könnt. Wenn ihr korrigieren müsst, zeichnet eure Hand auf ein Blatt Papier, messt sie aus und rechnet gemäß eurer Maschenprobe um.
Mein Handumfang beträgt 19.5 cm, das ergibt einen Anschlag von 60 plus 2 Randmaschen, also 31links und 31 rechts der Null.

Teil 1: Bündchen
Ich beginne mit einem 1R/1L Bündchen über 29 Reihen bei MW 3 und 3/II am DB und 1 weitere Reihe mit höherer MW, nämlich 4/4-I.
Der Schlitten steht jetzt rechts. Alle Maschen umhängen und Abstreifer wechseln, die MW wird erhöht auf 6, Schmuckfarbe einfädeln,

Teil 2: Handteil innen und außen
RZ 000..
1 Rh mit Schmuckfarbe stricken. Schlitten steht links.
Einrichten für Musterstricken: vorwählen auf KC, Muster programmieren/ aufrufen, 1 Rh nach rechts stricken, Norwegertaste drücken, Grundfarbe  wieder in den Hauptfadenführer einfädeln, Schmuckfarbe in die 2. Öffnung einfädeln, 2 Reihen stricken.

Setze nun mit einem Faden links und rechts eine Markierung ( hier beginnt später der Daumenspickel) und stricke weiter bis Reihe 23. Setze wieder links und rechts eine Markierung ( hier endet der Daumenspickel) und stricke weiter bis zum Beginn des  kleinen Fingers = 37 Reihen, Schlitten links. Maschine ausschalten, (Mustern beenden)
Schmuckfarbe in den Hauptfadenführer einfädeln, 2 Rh stricken, Schlitten links und 39 Reihen sind gestrickt.

Bringe alle Nadeln von 7 links  bis 31 rechts nach E und stricke die noch in B befindlichen Nadeln mit Nylonfaden von Hand und dann mit Kontrastgarn ab,  bringe dann alle Nadeln von 8 rechts bis  31 rechts von Hand in  die B Position und stricke diese ebenfalls mit Nylonfaden und Kontrastgarn ab. Es sind noch die mittleren 14 Nadeln belegt ( 7-0-7).  Den Nylonfaden bringe ich bewusst von Hand ein, weil man somit größere Maschen bekommt und die Gewichte besser ziehen.

Alternativ dazu kann man auch die Maschen von den Seiten auf eine feine Rundstricknadel fädeln  und so stilllegen.

Teil 3 - Der kleine Finger
Von diesen 14 Maschen werden nun 7 nach vorne auf das DB umgehängt und die Schlitten für Rundstricken eingerichtet. Aus dem Querfaden zum späteren Ringfinger nimm eine zusätzliche Masche auf beiden Betten verschränkt heraus und belege damit die nächste Nadel. Du machst also auf jedem Bett eine Zunahme!





Stricke 44 Reihen rund. Jetzt werden die Abnahmen mit dem 2er Decker gemacht ( pro Seite und Bett je 1 Masche nach innen hängen), 2 Reihen stricken, wiederholen bis 4 Maschen pro Bett übrig sind. Faden abschneiden, durch die Maschen ziehen, abwerfen.

Teil 4- Erhöhung für die gute Passform:
Alle restgestrickten Maschen zu gleichen Teilen auf Hauptbett und DB hängen.
6 Reihen rundstricken.
Nun kommt der Moment, wo ihr euch entscheiden müsst, entweder nochmal alle Ma restzustricken Nylonfaden plust Restgarn), oder mit einer dünnen Rundstricknadel abzuheben, um dann die Fingermaschen später nach und nach wieder einzuhängen oder mit der Technik Nadeln in E zu arbeiten. Ich habe alle 3 Varianten  ausprobiert. Die ersten beiden Versionen dauern zwar etwas länger, sind aber leichter zu handhaben, weil der Abzug für die Finger einfacher ist.
Wie auch immer ihr entscheidet…wir stricken jetzt die Finger.


Teil 5 - Zeigefinger
Hänge pro Bett 7 Ma plus 1 Ma verschränkt aus dem Querfaden zum Mittelfinger hin.(= 8 Maschen) (das heißt: 7 Maschen vorne, 7 Maschen hinten plus jeweils 1 Masche aus dem Querfaden pro Bett erzeugen. Das ergibt 8 Maschen pro Bett!)
Man braucht diese zusätzliche Masche, damit man die Finger beim Tragen der Handschuhe bequem spreizen kann und der Zwischenraum etwas weiter ist. Also nicht vergessen!
Arbeitest du mit  Technik „Nadeln in E“ , versetze die 7 Maschen um 1 Na zur Seite und belege die freigewordene Nadel mit der zusätzlichen Masche. Sie bettet sich dann schöner ein.  Das Umhängen ist jedoch nur nötig, wenn du mit der Technik „Nadeln in E“ arbeitest. Jetzt strickst du 54 Reihen bis zur  Abnahme. Die Abnahmen erfolgen wie beim kleinen Finger. Die letzen Maschen (je nach Anzahl 3 oder 4) mit dem Faden durch fädeln, zuziehen und fertig.


Teil 6- Mittelfinger:
 8 Maschen pro Bett plus je eine aus dem Querfaden und vor der Abnahme 62 Rh.
Auch hier musst du erst die Maschen um 1 Nadeln versetzen, wenn Du mit der Technik „Nadeln in E“ arbeitest.

Teil 7-Ringfinger 8 Maschen pro Bett einhängen, je 1 zusätzliche Ma aus dem Querfaden dann 54 Reihen rund stricken.

Teil 8 - Der Daumenspickel:


Den noch offenen Handschuh nun so zwischen den Betten platzieren, dass das Bündchen in der Bettengasse hängt und die Fingerseite zu dir zeigt. Dabei ist die linke Seite sichtbar. Schlitten steht rechts.


Eine Masche auf gelb 1 (links) am hinteren Bett   anschlagen und aus der linken Kante des Handschuhs die Randmasche der ersten Reihe nach dem Bündchen auf diese 1 Masche dazu hängen.
  
Eine Reihe stricken

 
Nun hänge die Randmasche der rechten Seite auf die eben gestrickte Nadel. Achte immer darauf, dass der Faden unterhalb der Nadel  und vor der Arbeit liegt und stricke 1 Reihe.
Wiederhole diesen Schritt (aufhängen, 1 Reihe stricken,) bis  zur ersten Markierung.



Sind beide Markierungsmaschen aufgehängt, beginnen wir mit den Zunahmen. Das heißt:
Nun wird re neben der Nadel ( gelb 1)  eine weitere Nadel Masche dazu geschoben(grün 1). Auf diese Nadeln  nun eine Masche aus der rechten Kantenreihe ( 1 Reihe nach der Markierung 1 = Reihe 5)  dazu hängen, 1Rh stricken.
*Links eine Nadel dazu schieben, eine Masche aus der Kante drauf hängen und drüber stricken.
Re eine Nadel dazu schieben, eine aus der Kante drauf hängen, drüber stricken.
Jetzt keine Nadeln dazu schieben, sondern li nur eine Kantenmaschen einhängen und
drüber stricken. Keine Nadeln dazu schieben, sondern nur re eine Kantenmaschen einhängen und
drüber stricken *
Von * bis * so oft wiederholen, bis die errechnete Maschenzahl (insgesamt 18) erreicht ist und man an der 2. Markierung angekommen ist.

Teil 9- Der Daumen
Dann hängt man die Hälfte dieser Ma nach vorne aufs DB, nimmt wieder je eine Ma aus dem Querfaden und eine aus der Kante auf und strickt den Daumen rund mit 38 Rh, dann die Abnahmen.
Wem der Daumen mit 11 Maschen zu breit ist, kann die zusätzlich aus der Kante aufgenommene Masche gleich nach 2 Reihen wieder abnehmen, hat dann aber doch einen kleinen Steg gearbeitet.

Toll! Du hast es geschafft!
Jetzt ist der erste Handschuh fertig gestrickt und man schließt nur noch die Bündchennaht und die restliche Seitennaht oberhalb des Daumens. Und natürlich muss man noch viele Fäden vernähen J

Da der Daumen in der Seitennaht sitzt, kann man den 2. Handschuh genau wie den ersten stricken, aber bitte nicht vergessen, für den 2. Handschuh die Muster- Spiegeltaste zu drücken, wenn du mit 2 verschiedenen Mustern für Innen-und Außenhand gearbeitet hast. Hast du ein durchlaufendes Muster Handinnenfläche und Handaußenfläche identisch), brauchst du das nicht.


Das Muster hat einen Rapport von 62 Maschen und 35 Reihen.
Dazu kommen 2 Reihen in der Musterfarbe vor Musterbeginn und 2 Reihen in der Musterfarbe nach Musterende. Gesamt also 39 Reihen.





Welche Maße braucht man?

Teile

Was ist das?
Meine Größe
  7-7,5
Deine Größe

Für Teil 1 und 2
a
Handumfang= Anschlag
19,5 cm = 62 Ma


Teil 2
b
Länge Mittelhand
10,5 cm = 37 Rh


Teil 3
c
Länge kleiner Finger
6 cm = 44 Rh bis Abnahme


Teil 4
d
Höhe bis Fingeransatz
1 cm = 6 Reihen


Teil 5
e
Länge Zeigefinger
7,5 cm = 54 Rh bis Abnahme


Teil 6
f
Länge Mittelfinger
8,8 cm = 62 bis Abnahme


Teil 7
g
Länge Ringfinger
7,5 cm = 54 bis Abnahme


Teil 8
1.      Markierung
h
Höhe Beginn Daumendreieck
Bei Reihe 4


Teil 8 Reihen
2.      Markierung
i
Höhe Daumendreieck
19 Rh
bei Rh 23


Teil 9
j
Länge Daumen
6 cm = 38 Rh bis Abnahme





Viel Spaß beim Tragen!


©Ingrid Cojocaru

Nur zum privaten Gebrauch. Jeder Verkauf oder Veröffentlichung der Anleitung ist nicht gestattet!




Montag, 26. August 2013

Fingerhandschuhe mit Norwegermuster Fortsetzung

Und noch ein Paar.


Im Strickforum hat Kerstin erwähnt, dass bei ihr der kleine Finger etwa 1 cm tiefer beginnt, als die anderen Finger und deshalb die Handschuhe meist nicht so toll sitzen. Bei mir ist das auch der Fall und deshalb versuchte ich, eine kleine Änderung anzubringen.
Die Handschuhe werden ja nicht rund gestrickt und deshalb hab ich dort, wo die drei Finger ( Zeige-Mittel und Ringfinger) beginnen, versuchsweise mal 2 Reihen mehr gestrickt um etwas mehr Höhe zu erreichen.





 Die Maschen, die man sonst aus dem Querfaden für den jeweiligen Finger herausstrickt, habe ich aus diesem kleinen Treppchen, das entstanden war, genommen.
Bei der späteren Ausarbeitung gestaltete sich das jedoch als  Problem und nun ist der Zwischenraum zwischen kleinem und dem Ringfinger nicht besonders gut gelungen. Mag sein, dass es daran lag, dass ich am Abend schon etwas müde und schluderig war, aber so kann das nicht bleiben, denn es stört an der Hand doch sehr und hat auch für die bessere Passform noch nicht viel gebracht.
Ich werde meine Versuchsreihe also fortsetzen und hoffe, dass mir doch irgendwann der optimale Handschuh gelingt.
Das Muster stammt diesmal aus der Brother Stitchworld Nr. 75, ist aber doch sehr stark abgeändert.

Samstag, 24. August 2013

Fingerhandschuhe mit Norwegermuster auf der Strickmaschine

Eine ganze Woche beschäftige ich mich nun schon damit, Fingerhandschuhe mit Muster auf der Maschine zu stricken. Endlich ist das erste Paar fertig. Noch nicht perfekt, weil ich vergessen habe, beim 2. Handschuh nach dem Rapport im Garn zu suchen, aber...es passt.



Ich hatte recht lange das Internet durchforstet, um festzustellen, dass es einige wenige Anleitungen für Fingerhandschuhe gibt. Meist wird dabei Farbverlaufsgarn verwendet und nicht gemustert. Ich fand jedoch keine für das Einbett. Da ich aber unbedingt Handschuhe mit Norweger Muster wollte und man die nun mal nicht rund stricken kann, blieb mir nichts anderes übrig, als selbst mein Glück zu versuchen.
Zuerst habe ich mich an unifarbenen Fingerhandschuhen nach der Anleitung aus dem Stricknetz versucht, danach an unifarbenen Fausthandschuhen mit Hilfe von Marens Anleitung. Als nächster Schritt  kam das Musterstricken bei Fausthandschuhen und nach einigen Fehlversuchen hatte ich endlich richtig gerechnet und den Daumen auch an den Fingerhandschuhen  in die richtige Höhe und die richtige Stelle platziert. Gar nicht so einfach, das alles auch noch mit dem Muster zu koordinieren.




Das Muster hat auch nach mehrmaligem neu programmieren in den PPD leider immer noch einen Fehler und ich kann mir einfach nicht erklären, warum das so ist.




Lange habe ich auch probiert, wie man die Seitennaht am dekorativsten schließt. An der Maschine zusammenstricken...die Naht innen oder lieber sichtbar außen???? Am Linker??? Zusammenhäkeln oder lieber die Naht mit der Arbeitszungennadel zusammenbringen? Doch an der Maschine, in dem man 3 zusätzliche Maschen dazwischen strickt und in jeder Reihe jeweils links und rechts eine Masche der Außenkanten dazuhängt?
Letztendlich fand ich, dass der der altbewährte Maschenstich doch am schönsten aussieht, allerdings bin ich noch immer nicht sicher, ob da wirklich das letzte Wort gesprochen ist.

Das Material ist ein 4 fädiges Garn (weiß), das in etwa die LL von Sockenwolle hat und ein Sowo Farbverlaufsgarn als Musterfarbe. Gestrickt hab ich das Muster mit MW 6/1



Dienstag, 13. August 2013

aller guten Dinge sind drei

Reste, Reste, Reste....überall, wo ich hinschaue, springen sie mir ins Auge.
So auch diese hier.
Also noch ein kleiner Schal, den man jetzt Windspan nennt. Und weil es so prima mit der Maschine klappt, wähle ich einfach mal Muster Nummer 276 (Fangpatent, damit sich an den Seiten nichts einrollt) und stricke frei Schnauze drauf los.
Die Halskante ist diesmal mit einer angestrickten Kordel verziert. Das sieht nett aus, ich fand es aber dennoch etwas mühselig
Es waren bei 3-fädigem 28/2 Garn 120 Maschen mit MW 7''gestrickt und das ergab eine Halskante von 142 cm mit einer Breite von 27 cm.




Samstag, 10. August 2013

Wingspan von Hand und mit Maschine

Wingspan von Hand

Beim Räumen fielen mir neulich wieder die Reste des AAdeLong Garnes meiner Norwegerjacke in die Hände. 110 Gramm Grün/ Lila/Blau/ waren übrig geblieben und wollten schnellstens verstrickt werden. Aber was macht man damit?
Mit einer Freundin sprach ich über den Wingspan, der  ja geradezu ideal für Farbverlaufsgarne ist und auch ohne Anleitung leicht und nebenbei zu stricken ist. Gesagt, getan. Der einzige Unsicherheitsfaktor: wie weit reicht das Garn?



Maße:
Längskante 150 cm, von der Halskante zur Spitze 35 cm

60 cm Rest :-) 




Wingspan mit der Maschine

Und weils so schön ist, wollte ich auch wissen, wie so ein Schal auf der Maschine zu stricken ist. Wie immer geht mir ja alles nicht schnell genug und so hab ich meine Zeit auch nicht damit vertrödelt, eine Anleitung zu suchen, sondern hab einfach probiert.Verkürzte Reihen hab ich schon einige Male gestrickt.
Weil glatt rechts sich ja an den Kanten einrollt, habe ich Musternummer 256 genommen ( Fang-Patent-Muster) und ein Garn, das schon mal als Pullover Vorderteil verstrickt und dann aufgeribbelt war. Das war für einen Test gerade recht.

Maße:
Halskante 120cm,  von der Halskante zur Spitze 30 cm





Wie’s geht???

Ganz links am Bett anfangen und so viele Maschen anschlagen, wie man möchte, bei mir sind es 100.
3 Reihen stricken, Muster einstellen, vorwählen, Tuck Tasten drücken, Schlitten auf H stellen und dann geht’s los.
Nach und nach Nadeln in E für verkürzte Reihen ( 3er weise) schieben ( erstes Dreieck)
Sind alle Nadeln abgestrickt, ( Schlitten steht jetzt rechts) von Hand neue Maschen mit Wickelanschlag oder Häkelanschlag für die Zackenbreite zunehmen (ich habe 20 genommen),  die in E befindlichen Nadeln entweder von Hand in D schieben* oder den Schlitten von H auf N einstellen…dann aber nicht vergessen, nach der nächsten Reihe wieder umzustellen!

nach links stricken und die ersten 20 Maschen von links von Hand abstricken, dann auf eine Handstricknadel fädeln und das 2. Dreieck mit verkürzen Reihen beginnen. Es sollte hier die gleiche Maschenanzahl auf den Nadeln liegen, wie zu Beginn.
Alle folgenden Dreiecke werden genauso gearbeitet.
Hat man alle rechts verfügbaren Nadeln belegt und gestrickt, kann man mit dem Umhängekamm alles nach links versetzen und weitere Dreiecke stricken ( wer keinen Kamm hat, strickt eine Reihe mit Nylonfaden und dann Kontrastgarn ein paar Reihen glatt, wirft ab und hängt links wieder ein).

Bewusst schreibe ich hier keine Maschenweite auf, weil das ja abhängig vom Garn ist, das man verwendet. Auch die Maschenanzahl, bzw die Zackenbreite kann jeder nach seinem Geschmack gestalten. Man sollte halt nur darauf achten, dass man genau so viele Maschen links stilllegt, wie man rechts neu angeschlagen hat.

Mir hat das viel Spaß gemacht und ich weiß jetzt schon, was die weiblichen Familienangehören in diesem Jahr zu Weihnachten bekommen J


·         Wenn man es ganz akkurat machen möchte, schiebt man nicht alle Nadeln nur nach D, sondern mustergemäß nach B und D.