Mittwoch, 30. März 2016

Weben 2

Übung macht den Meister....sagte ich ja schon.

Und deshalb hab ich mich auch gleich dran gemacht, wieder - ruck-zuck - eine neue Kette auf den Rahmen aufzuziehen- immer im Wechsel zwei helle und zwei dunkle Fäden.
Das ging  zügig von der Hand und einen kleinen Fehler konnte ich vor dem Anknoten noch schnell ausbessern.
Das Garn ist ein schwarzer, vierfädig gefachter Wollfaden in Kombination mit einem etwas dickeren (2/15), wohl synthetischen Flauschgarn, dessen genaue Zusammensetzung ich nicht mehr bestimmen kann.

Beim Weben selbst habe ich dann auch rhythmisch die Farben gewechselt und das Muster sieht fast aus, wie ein Hahnentritt.

40 cm breit und 167 cm lang ist das Stück geworden und ist somit ausreichend lang, um doppelt gelegt bequem um den Hals geschlungen werden zu können.

Anfang und Ende habe ich mit der Nähmaschine versäubert und auf Fransen verzichtet.





Da ich leider immer noch darauf warte, dass meine bestellten, etwas feineren Webblätter bei mir ankommen, ist das nächste Übungsstück schon in Arbeit ;-).
Darüber hinaus bin ich immer noch auf der Suche nach dem ultimativen Lehrbuch.
Das nicht ganz preiswerte Werk von Erika Arndt ( Handbuch Weben) ist wohl zur Zeit die einzige Möglichkeit, sich in das Thema zu vertiefen, denn bislang konnte ich noch keinen Webkurs in meiner Nähe ausfindig machen.
So übe ich wohl noch eine Weile vor mich hin, bis ich mich traue, etwas "Gewagteres"  wie ein aufwändiges Muster anzugehen.







Dienstag, 8. März 2016

Der Webvirus

Der Webvirus hat mich erwischt!
Schon eine ganze Weile schaue ich immer wieder auf Blogs vorbei, in denen vom Weben erzählt wird. Zum Beispiel bei Maliz.
Ganz langsam setzte sich der Gedanke in mir fest, dass ich dieses Handwerk unbedingt auch noch erlernen möchte. Ein noch auf dem Speicher ruhender Schulwebrahmen war jedoch eher abtörnend, als motivierend. Immerhin wurde mir klar, dass es sein muss!

Dieser Tage war es dann soweit.
Nach endlosem Recherchieren im Netz und anderen Menschen Löcher in den Bauch fragen, wollte ich einen Webrahmen kaufen.
Dabei schwankte ich zwischen einem einfachen Tischwebrahmen und einem Tischwebstuhl mit Schäften. Da ich aber wirklich absoluter Anfänger bin, habe ich mich nach bester Beratung vom "Wollschaf" dann doch „nur“ für einen Rigid Heddle in 80 cm Breite entschieden.

Der Aufbau inklusive Standfuß hat mal gerade 1.5 Stunden gedauert. Die Anleitung war wirklich einfach zu verstehen und nachdem ich von dem Tipp, etwas Wachs auf die Schrauben zu geben, gelesen hatte, waren sie auch tatsächlich leicht einzudrehen.





Das Aufspannen der Kette hat natürlich etwas länger gedauert, denn 80 cm Breite sind ja schon was. Zu ungeduldig zum Suchen habe ich das erst beste Knäuel Wolle dafür genommen, das mir in die Hände kam: Sockenwolle, ziemlich wild gemustert….ein Fehlkauf, den ich wohl nie verstricken werde. Grade gut genug für den ersten Versuch.
Diverse andere Knäul von Sockenwolle ( überwiegend Reste) waren auch schnell gefunden und so konnte ich am Abend direkt anfangen….ohne Plan…einfach mal so, zum Probieren.




Mit jeder gewebten Reihe wurde mir dann aber schnell klar, dass die stark gemusterte Kette wohl doch nicht ganz so gut gewählt war, dass aber das Probeprojekt vielleicht doch noch ganz hübsch werden könnte, wenn ich mir einen Plan mache, wie ich die zur Verfügung stehenden Farben verteilen werde und dass es sich empfiehlt, einen gewissen Rhythmus einzuhalten.
Verwöhnt vom Tempo des Strickmaschinen Strickens war ich  sehr erstaunt, wie schnell man vorwärts kommt und wieviel Spaß es mir macht.

Auch meine Katze Lilly ist sehr begeistert von meinem neuen Hobby ….was aber alle meine Hoffnungen, nun doch ein schönes Erstlingswerk hinzubekommen, komplett zunichte macht.
An anderer Stelle erwähnte ich ja schon, dass Lilly ein ausgesprochen großes Interesse an Fäden jeglicher Art hat, mit Hingabe Wollknäule aufdröselt und dabei die Fäden zerbeißt.


Nun…was meine Webversuche betrifft, hat sie für den Rahmen jetzt eine andere Verwendung gefunden. Offensichtlich interessiert sie sich keinen Deut dafür, ob sie mir mein Gewebe dabei zerstört oder nicht. 
Kann sie ja nichts dafür, dass sie kein Leichtgewicht ist und zudem auch noch scharfe Krällchen hat, oder?





Nachtrag am 20.03.2016

Hier ist es nun, das Erstlingswerk:
134 cm  mal 72 cm... breit genug für eine Stola...aber leider nicht lang genug dafür; als Schal- doppelt gelegt....auch zu kurz und zu dick. 

Die Ränder.....na ja...da gibts noch viel zu üben!

Auch die Materialkombination (dickere und dünnere Garne) hat nicht unbedingt dazu beigetragen, dass ein an den Seiten gerades Stück entstand. Auch da sag ich salopp: na ja, ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Aber Spaß hat es gemacht. Jeden Abend hab ich etwa zwei bis drei Stunden gewebt. Schon nach einer Woche musste ich leider aufhören, weil ein Teil des Garns aufgebraucht war. Die Kette hätte die fehlenden cm für eine ausreichende Schal Länge noch hergegeben, aber noch ein anderes Garn wollte ich nicht verwenden.



Trotz all der Unregelmäßigkeiten, den wirren Streifen und der nicht ausreichenden Länge trage ich das Teil manchmal und...teile es.....genau.... mit der Katze!
Denn Lilly hat das Tuch zu ihrem absoluten Lieblingsdeckchen erklärt und ist empört, wenn es abends nicht am Fußende des Sofas liegt...Foto folgt!



Freitag, 4. März 2016

Freeform Jacke Nr 2

Es lässt mich einfach nicht los.
Diese Art, ein Kleidungsstück zu gestalten, macht so viel Freude, dass ich gleich 2 verschiedene Projekte begonnen habe. Über eines will ich hier erzählen.

Eine Jacke in Brauntönen bis hin zu Weiß soll entstehen. Auslöser für diesen Wunsch war das Blättern in diesen fantastischen Zeitschriften Duplet und Mod Zhurnal.
Nach langem Zögern habe ich mir nämlich endlich zwei Ausgaben bestellt...zum Anfassen und Schmökern!
Auch wenn ich die russischen Schrift nicht lesen und die Texte nicht verstehen kann, ist doch das Blättern darin so inspirierend, dass ich gleich Wolle ausgesucht habe.









Wie praktisch, dass sich in den Kisten auf dem Speicher auch noch viele Reste aus den 80ern fanden, die farblich wunderbar harmonieren.

Die ersten Motive waren schnell gearbeitet und mittlerweile ist schon ein Vorderteil fast fertig


Wie bei der ersten Jacke auch, kommt das Styropor Brett und der Nessel- Grundschnitt wieder zum Einsatz.


Häkeln für's Baby

Der Gang zum Wollgeschäft endet ja meistens damit, dass ich mit voller Tasche wieder nach Hause komme. Das ist ein Grund dafür, dass ich die Besuche beim Laden um die Ecke vermeide, denn meine Vorräte reichen mindestens bis zum St. Nimmerleins Tag.

Diesmal gab es aber einen triftigen Grund, alle Vorsätze über Bord zu werfen.
Ein Menschlein hat das Licht der Welt erblickt und muss nun unbedingt bestrickt und behäkelt werden.
Babywolle muss also her, die Mama auch bedenkenlos in der Waschmaschine waschen kann.
( was ich mit meinen Sachen nie mache...aber das muss ja jeder für sich entscheiden)

Jedenfalls war wie befürchtet das Angebot sehr verlockend und mein Widerstand gegen den Kaufzwang brach in sich zusammen.

Die ersten Garne sind nun schon verarbeitet:

Babyschuh aus Cheval Blanc/ Comète, Schachenmayr Catania mit Nadel Nr 2

Babyschuh aus Cheval Blanc/ Comète, Schachenmayr Catania und einem schwarzen Restgarn

Teddy und Schuhe aus Schachenmayr/ Bravo mit Nadel Nr 3


Schirmmütze ebenfalls aus Schachenmayr/Bravo


Die Größentabelle für Schuhe und Mütze konnte ich im Netz über eine entsprechende Bildersuche finden. Die gesetzten Links führen alle zu den Herstellerfirmen. Aber die Materialien kann man natürlich - so wie ich- im Geschäft nebenan erstehen. Nun freue ich mich schon auf die hoffentlich bald eintreffenden Tragefotos.