Vor ein paar Monaten hatte ich schon mal probiert, wie das
so ist, das Plattieren. Das hat mir viel Freude gemacht und da meine Sofakissen
schon etwas in die Jahre gekommen sind, dachte ich, diese Methode sei eine gute
Möglichkeit, etwas Neues herzustellen.
Das Muster stammt aus dem Brother Doppelbett- Anleitungsbuch
für das Plattieren (Seite 42).
Das Material: reine Merino-Wolle, LL 28/2, davon 2 Fäden für
jede Farbe- eine dunkle als Grundfarbe, eine helle als Schmuckfarbe. Das dunkle
Garn habe ich in die linke Führung gefädelt und damit auch den Anschlag und die
ersten 10 Reihen re/re mit MW 1/1-I gestrickt. Danach wird umgehängt, die MW
korrigiert auf 4 mit 3/I, das 2. Garn eingefädelt und los geht’s.
Meine Erfahrungen bei
dieser Wollstärke und MW:
Das Gestrick wird sehr fest. Für mich ist das ok, weil meine
Kissen, die in den Überzügen verschwinden sollen, pink-farben bezogen sind.
Somit kann die Farbe nicht durchscheinen. Das Gewicht liegt bei 233 g ohne
Reißverschluss. Da ich alle 10 Reihen
auch die 7er Haken an den Seiten hochgehängt habe, sind die Randmaschen auch in
extremer DB-Stellung ( Versatz bei 0 oder 10) meistens gut abgestrickt worden. Ich musste nur 3 oder 4
Mal nachhelfen.
Höchste Konzentration ist erforderlich, da man bei der
kleinsten Ablenkung vergisst, ob man den Versatz von 0 nach 10 dreht oder
gerade umgekehrt. Ich habe mir angewöhnt, den Versatz erst vor der nächsten Reihe zu drehen, falls ein Stop mittendrin
erforderlich ist, weil das Telefon klingelt. Außerdem hab ich ein kleines Zettelchen mit einem Pfeil für
aufwärts zählen (é)
oder abwärts zählen (ê)
parat gelegt und bei Bedarf auf der Maschine platziert. So konnte nichts
schiefgehen.
Eine große Büroklammer ist übrigens bei dieser Technik ein nützliches Utensil. Sie verhindert, dass sich der Faden der rechten, vorderen Fadenführung aus Versehen in das hintere Nüsschen einfädelt. So bleiben die Fäden sauber getrennt.