Wer es gerne nachstricken möchte, findet bei Ravelry die Anleitung dazu.
Alle, die dort nicht angemeldet sind, dürfen hier gerne kopieren.
Weil ich nun einige Male schon gefragt wurde, wie das mit den Webreihen in meinem Windradtuch funktioniert, teile ich hier gerne meine Erfahrung damit.
Windrad- Tuch
mit 11 Segmenten
Was man braucht:
Sockenwolle, LL 210m/50 g
Farbe 1: 250 bis 300 g
Farbe 2: 150 g
Farbe 3: 150 g
Farbe 4: etwas Garn zum Weben
gestrickt mit MW 8
4-fach Fadenspannungsmast vom Vierfarbwechsler,
reichlich kleine Gewichte
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Gestrickt auf der Brother KH 930
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Ich habe hier, ohne groß zu rechnen auf’s gerade wohl ein Tuch gestrickt, das 11 Teilstücke hat und dessen Farbfelder etwas jeweils ein Drittel der Gesamtstrecke für sich beanspruchen. Jedes Teilstück ist vom nächsten durch 2 Webreihen abgesetzt, für das ich ein zusätzliches Bändchengarn verwendet habe. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Ob man Webreihen einarbeitet, einen Rollrand möchte oder nicht…kann jeder für sich selbst entscheiden.
Außerdem habe ich bei jedem Teilstück Farbe 2 und 3 vertauscht.
Vorbereitung:
Fadenführung vom 4 Farbwechsler anbringen und 3 Farben einlegen.
Doppelbett -wenn montiert- entfernen, HB aber ruhig in Schrägstellung lassen.
Das hat nur einen Grund: man kann mögliche Fallmaschen besser wieder aufnehmen J
Meine Arbeitsschritte…eine mögliche Reihenfolge
Anschlag mit KW,
2 Rh stricken in der Grundfarbe, Rollrand positionieren,
2 Rh weben,
1 komplettes Segment stricken,
*2 Rh in der Grundfarbe,
2 Rh weben
1 komplettes Segment mit vertauschten Farben stricken,*
1 komplettes Segment mit vertauschten Farben stricken,*
und von *bis* wiederholen, so oft man möchte. Nach dem letzten Segment wieder 2 Rh in der Grundfarbe und entweder lose abketten ( Vorsicht Rollgefahr) oder eine Blende anstricken. Anschlag wieder aufnehmen und Blende anstricken.
Der Rollrand
Auf der rechten Seite die letzten Ma umhängen: IIIIIIIII..III..II
Diese Aufteilung ergibt eine Art Rollrand mit Öffnungen, durch die man die Fransen, die gleich mitgearbeitet werden, durchfädeln und verknoten kann. Das erspart das spätere Anknoten von losen Fäden! Wer das nicht möchte, lässt die Nadeln einfach stehen und kann dann später einen anderen Rand anbringen.
Die Webreihen allgemein
Dazu die Webtasten in Arbeitsposition bringen (hoch)
mit dem Nadelschieber links beginnend Nadeln in D bringen, I..I..I..I..I..
Webfaden vor die Webführung legen, 1 Rh weben
wieder Nadeln in D bringen: II..I..I..I..I..I.. ( also um 1 Na versetzen!)
Faden vor die Webführung legen, 1 Rh weben
Faden abschneiden und verknoten, dabei Fransenlänge stehen lassen.
Je nach Webfadenstärke kann man auch ein anderes Nadelpositionsmuster verwenden.
Windrad-Tuch---die Webreihen
Weil ich nun einige Male schon gefragt wurde, wie das mit den Webreihen in meinem Windradtuch funktioniert, teile ich hier gerne meine Erfahrung damit.
Auch ich habe das Weben mit der Brother bis jetzt nur an Musterlappen ausprobiert, bin also kein Experte-will heißen: es ist nicht schwer. Die Nadeln werden von Hand mit Hilfe des Nadelschiebers nach D ( oder E) geschoben. Ich persönlich bevorzuge D, weil dann mein Schlitten besser über die Nadeln gleitet.
Am Schitten stellt man die Webtasten auf Weben ( also nach oben), alle anderen Einstellungen sind neutral
Dann legt man seinen Webfaden von rechts nach links über die Nadeln, hält Anfang und Ende des Fadens leicht fest und schiebt den Schlitten nach links.
Man kann natürlich den Fadenanfang auch mit einer Klammer beschweren oder einklemmen.Wichtig ist nur, dass er nicht wegrutscht, wenn der Schlitten zum Einsatz kommt und dass der auf den Nadeln liegende Faden auch dort bleibt!
hier nochmal das Ganze in Englisch
So sieht es aus, wenn die erste Reihe gewebt ist.
Um die zweite Reihe zu weben bringt man wieder Nadeln in die D-Position, diesmal um 1 Masche nach rechts versetzt und wiederholt den Vorgang.
Fransen gleich mitarbeiten:
Beim Farbenwechsel den gerade gestrickten Faden unten um die Halterungsschraube legen,
Fäden bei Zeiten immer wieder aufschneiden, sonst zieht sich das Gestrick hoch, etwa nach 50-60 Rh
Dabei darauf achten, dass man die letzten 6 Fäden nicht durchtrennt, sonst muss man beim Farbwechsel den Faden wieder festhalten J
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Faden aus der Schl Führung nehmen und hinter der Schraube vorbei führen, neue Farbe einfädeln . Dann beide Fäden, die nicht stricken nach rechts neben dem Schlitten loslassen, bzw in die Kerbe einlegen
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Die Strickmethode: verkürzte Reihen
Wer die Technik beherrscht, beginnt gleich mit der Liste.
RZ 000- man strickt eine Reihe in Farbe 1 (letzte Nadel rechts bis letzte Nadel links, bei mir: 90re bis 94 links)
Schl steht links, Na 94li in E Pos schieben, zurückstricken, RZ 002, zu Farbe 2 wechseln.
Nadeln für das 2. Farbfeld in E Pos schieben: 94li bis einschl. 30 li, 1 Rh stricken, Na 29li in E schieben, 1 Rh stricken, RZ steht auf 4, zu Farbe 3 wechseln
94li bis einschl. 30 re für Farbfeld 3 in E schieben, 1 Rh str, Na 31 re in E schieben, zurückstr, RZ auf 6. Zu Farbe 1 wechseln.
Jetzt mit dem Nadelschieber alle Na zurückschieben in D, nur Na 94 bis 91 bleiben in E!
1 Rh str, Na Nr 90 li in E, zurück, RZ steht auf 8, zu Farbe 2 wechseln und nach der Liste in der entsprechenden Reihe weiterarbeiten.
Der Anfang:
Anschlag mit Kontrastgarn und Nylonfaden über die Nadeln 94 li bis 90 re
zu Farbe 1 wechseln, 1 Rh stricken, Nadeln für Rollrand ( s.o.) umhängen
1 Rh stricken, Schl steht jetzt rechts.
2 Rh weben ( s.o.)
Webtasten ausschalten ( runter auf N), RZ auf 000 stellen, Schl auf H
Mit der Liste beginnen
Wichtig:
Nach jeder ungeraden Reihe 1 Na innen zusätzlich in E Pos bringen, um Löcher zu vermeiden
Dies ist in der Liste nur für die Reihen 1-18 notiert!!!!
Ist die Liste ganz gestrickt, ist ein Segment fertig.
Schl auf N stellen,
*2 Rh in der Grundfarbe stricken,
*2 Rh in der Grundfarbe stricken,
dann wieder 2 Rh weben
Nun, wenn man möchte, für das nächste Teilstück Farbe 2 und 3 vertauschen.
Schl wieder auf H und wieder die Liste stricken, bis das 2. Segment fertig ist.*
Diesen Vorgang von * bis * so oft wiederholen, bis man so viele Teilstücke hat, wie man möchte ( bei mir sind es 11)
Wichtige Hinweise zur Fehlervermeidung:
Nicht vergessen: Nach jeder ungeraden Reihe 1 Na innen zusätzlich in E Pos bringen, um Löcher zu vermeiden. Dies ist in der Liste nur für die Reihen 1-18 notiert!!!!
Immer kontrollieren, ob die letzte Ma eines Farb-Feldes auch wirklich gestrickt wurde, bevor sie in E geschoben wird.
Stets die Gewichte nachhängen!!!!! Besonders an den Übergängen der Farbfelder !!!!!
Für den Abschluss des letzten Segments eine Mäusezähnchenkante arbeiten und locker abketten oder eine Blende nach eigenen Vorstellungen stricken.
Die Anschlagreihe wieder in die Maschine hängen und ebenfalls eine Mäusezähnchenkante arbeiten und locker abketten oder eine Blende nach eigenen Vorstellungen stricken.
Tuch waschen und spannen, Fransenlänge korrigieren.
Viel Freude beim Stricken und Tragen